Die Nationalpark Donau-Auen GmbH ruft zur Naturbeobachtung auf: Aktuell gibt es keine wissenschaftlich belegten Fundpunkte für den Winterling (Eranthis hyemalis) auf Nationalparkflächen in den Datenständen der Nationalparkverwaltung. Rückmeldungen und Foto-Postings von Gästen legen jedoch solche Bestände im Schutzgebiet nahe.
Besucherinnen und Besucher, denen konkrete Fundpunkte direkt im Nationalparkgebiet bekannt sind, werden ersucht, diese mit möglichst genauer Standortangabe an nationalpark@donauauen.at zu melden. Meldungen aus dem Umland werden nicht benötigt. Wir danken für die Mithilfe!
Die ursprüngliche Heimat des Winterlings in feuchten Laubwäldern reichte von Südostfrankreich und Italien bis in die Türkei. In West- und Mitteleuropa ist er ein eingebürgerter, generell aber unproblematischer Neophyt, der als Zierpflanze für Gärten und Parks kultiviert wurde und später ausgewildert ist. Die Samen werden unter anderem durch Regenwasser weiterverbreitet.
Der Winterling wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 20 cm. Die Blütezeit reicht von Februar bis März. Aktuell sowie in den kommenden Wochen ist der Winterling die einzige gelb blühende Wiesen- bzw. Waldpflanze, die in der Region auftritt.
Das heimische, auf den ersten Blick ähnliche Gelbe Buschwindröschen, das seit jeher zur charakteristischen Frühlingsflora der Donau-Auen gehört, blüht viel später und zeigt eine andere Blattform.
Tipp: Im Botanischen Garten neben dem Belvedere in Wien ist der Winterling gerade wunderbar in Blüte zu sehen und wurde für den Aufruf fotografiert.
Erika Dorn