Aktuelle Projekte
Die Partnerorganisation des Nationalpark Donau-Auen im ökologischen Flussbau viadonau setzt auf eine Kombination aus Erhaltungsmaßnahmen und neuen Projekten, basierend auf bisher gewonnenen Erkenntnissen. So sollen die drei Ziele Stabilisierung der Wasserspiegellagen, Verbesserung des Lebensraums Donau-Auen sowie Optimierung der Wasserstraßeninfrastruktur erreicht werden.
Sohlstabilisierung
Ein Kernproblem des Nationalparks ist die fortschreitende Eintiefung der Donausohle. Untersuchungen zeigen, dass seit 1985 die Spiegellagen bei Niederwasser um einen halben Meter gefallen sind. Zur Sohlstabilisierung wird daher seit geraumer Zeit ein erweitertes Geschiebemanagement betrieben. Für die Instandhaltung der Schifffahrtbedingungen gebaggertes Kiesmaterial wird weit stromauf geführt und in besonders tiefen Bereichen verklappt. So bleibt es länger im Nationalparkabschnitt und stützt die Wasserspiegel. Zur Verbesserung der Wasserstraßeninfrastruktur trägt die Optimierung von Buhnen in den kritischen Furtbereichen bei. Weiters wird die Anbindung von Nebenarmen an den Hauptstrom sowie lokal der Rückbau harter Uferbefestigungen vorangetrieben.
Auswertungen zeigen, dass durch die erfolgte Umsetzung von Pilotprojekten sowie Verklappung des Baggermaterials in Tiefstellen die Eintiefung der Donausohle bereits zurückgegangen ist. Die wissenschaftliche Begleitung der Renaturierungsprojekte zeigte ebenfalls positive ökologische Wirkungen. So stieg beispielsweise das Jungfischaufkommen entlang von neu geschaffenen Naturufern deutlich an.
Dennoch sind weiterführende Anstrengungen erforderlich, um langfristig die Donausohle zu stabilisieren und die Spiegellagen des Flusses zu halten. Der Nationalpark Donau-Auen steht dazu in engem Austausch mit viadonau und der Obersten Wasserrechtsbehörde.
Gewässervernetzungen Spittelauer Arm sowie Haslau-Regelsbrunn
Im Zuge des Maßnahmenkatalogs für die Donau östlich von Wien von viadonau sollen mehrere Nebenarmsysteme wieder an den Hauptstrom angebunden werden. Vorrangig wird die Wiederanbindung der beiden Nebenarmsysteme Haslau-Regelsbrunn und Spittelauer Arm behandelt.
Die Umsetzung dieser Gewässervernetzungen erfolgt im Rahmen des LIFE Projektes "Dynamic Life Lines Danube". Im Fokus steht die Verbesserung der Flussdynamik und in Folge des Zustands der Sukzessionsstadien der Weichen Au, die sich in den Übergangsbereichen zwischen Fluss und Wald ausbildet.
Die Fertigstellung der Gewässervernetzung Spittelauer Arm erfolgte im Herbst 2020. Seither entwickelt sich hier wieder eine hochdynamische Flusslandschaft.
Für die Gewässervernetzung Haslau-Regelsbrunn wurden die technischen Planungen abgeschlossen und das Bewilligungsverfahren begonnen. 2025 sollen die behördlichen Bewilligungen erlangt und die Bauvergabe begonnen werden. Der Projektzeitraum für Dynamic Life Lines Danube endet im Juni 2026.
Weitere Informationen und aktueller Projektstatus auf der Webseite von viadonau.
Gewässervernetzung Petronell - Carnuntum
Diese weitere Seitenarmrevitalisierung wird von EVN-Wasser, viadonau, den Grundeigentümern und der Nationalparkverwaltung gemeinsam vorbereitet. Durch eine verbesserte Wiederanbindung des Nebenarmsystems an die Donau kann wieder eine möglichst ganzjährige Durchströmung des Gewässers erreicht werden. Gleichzeitig wird sich so der verfügbare Grundwasserbegleitstrom im Bereich des örtlichen Brunnenfelds verstärken.
Weitere Informationen und aktueller Projektstatus auf der Webseite von viadonau.