DANUBEPARKS STEP 2.0
Die erfolgreiche Zusammenarbeit der ersten Jahre sowie die Nennung als Beispielprojekt in der „EU Strategie für den Donauraum“ verdeutlichten, welch wichtige Rolle ein donauweites Netzwerk der Donauschutzgebiete für den Naturschutz in Europa einnehmen kann. Die Schutzgebiete setzten daher die begonnene Arbeit im Projekt DANUBEPARKS STEP 2.0 fort.
Aufbauend auf vorliegenden Strategien und Aktionsplänen wurden donauweite Naturschutzmaßnahmen realisiert. Das EU Förderprogramm ETZ-Südosteuropa förderte das Projekt von Oktober 2012 bis September 2014 mit insgesamt 2,2 Mio.
Artenschutzmaßnahmen für Schwarzpappel und Seeadler
Eine donauweite Erfassung bedeutender Schwarzpappel-Vorkommen sowie der Schutz mächtiger Schwarzpappel-Individuen tragen zur Förderung dieser Leitart dynamischer Auwälder bei. Um die Erhaltung lokaler Genotypen zu gewährleisten wurden eine Analyse zur genetischen Variabilität durchgeführt und pilothaft Wiederaufforstungsprojekte umgesetzt.
Aufbauend auf dem „Aktionsplan für den Seeadler“ wurden donauweit koordinierte Artenschutzmaßnahmen vorbereitet. Im Rahmen der ersten donauweiten Seeadler-Winterzählung wurde auch die Bevölkerung verstärkt eingebunden.
Flussmorphologie und Flussdynamik
Das donauweite Monitoring von Flussregenpfeifer und Uferschwalbe – Zeigerarten naturnaher dynamischer Flussufer – wurde als Teil der Joint Danube Survey unter Leitung der ICPDR wiederholt und erhielt durch diese Kooperation stärkeres politisches Gewicht.
Die Schutzgebiete erarbeiteten außerdem einen Aktionsplan für Revitalisierung und Schutz dynamischer Flusslebensräume: Neben der Planung beispielhafter Flussrevitalisierungs-Maßnahmen beinhaltet dieser ein donauweites Konzept zum Schutz der „wilden“ Donauinseln, die noch stark von natürlicher Flussdynamik geprägt sind.
Naturtourismus
Im Naturtourismus wurde ein Meilenstein für zukünftiges Erleben von DANUBEPARKS gesetzt: Unter Einbindung aller Schutzgebiete erfolgte die Planung für ein gemeinsames Besucherzentrum unweit von Budapest. Außerdem wurden Qualitätskriterien für Tourismusangebote in Schutzgebieten erarbeitet, die zu einer weiteren Verbesserung der Besucherangebote beitragen sollen.
Wie viele Gäste verträgt ein Schutzgebiet ohne schwerwiegende negative Effekte für das Ökosystem? – Diese Frage wurde im Rahmen einer Tragfähigkeitsstudie für das Donaudelta und den Donau-Auwald Neuburg-Ingolstadt bearbeitet.