Totholzkäfer und andere Totholzbewohner
Die Biodiversität im Totholz, das für unzählige Organismen einen Lebensraum bietet, ist enorm. Für viele Tiere wie Vögel, Fledermäuse und Insekten aller Art sind Totholzstrukturen essentiell, um einen Teil bis hin zum Großteil ihres Lebens darin zu verbringen. Im Nationalpark Donau-Auen werden bewusst Totholzstrukturen belassen und angereichert, um diesen wertvollen Lebensraum wieder für die vielen davon abhängigen Lebewesen nutzbar zu machen. Für besonders gefährdete Arten wie die Totholzkäfer Alpenbock, Scharlachroter Plattkäfer oder Eichenbock werden gezielt Kartierungen durchgeführt, deren Erkenntnisse in das Management einfließen.
Deutsche Tamariske & Zwerg-Rohrkolben
Beide Arten sind Pionierarten, die vor der Donauregulierung typisch für die Donau-Auen waren. Auf extremen Standorten, an denen sie Trockenheit und Überflutungen überstehen müssen, können sie sich gegen Konkurrenten behaupten. Lebensraumverlust sowie Verlust an strukturbildenden Prozessen haben die beiden Arten beständig dezimiert.
Aktuell sind sie in Österreich als stark gefährdet eingestuft und im Nationalparkgebiet ausgestorben. Wasserbauliche Maßnahmen und Renaturierungsprojekte haben in den letzten Jahren zu Verbesserungen der Lebensraumqualität für diese Pflanzen geführt. Über eine Zucht wird seit einigen Jahren versucht, die Arten zu erhalten und an geeigneten Standorten wieder in ihren natürlichen Lebensraum einzubürgern.
Weitere Arten, die durch spezielle Förder- und Monitoringprogramme unterstützt werden
Neben diesen Vertretern gibt es noch viele weitere seltene Arten, die im Nationalpark Donau-Auen durch spezielle Förder- und Forschungsprogramme unterstützt werden. Dazu zählen die Pflanzen Schwarzpappel, Gemeine Esche, Wilde Weinrebe, Krebsschere und mehrere Orchideenspezies. Unter den Tieren wird vermehrt Augenmerk auf diverse Fledermausarten, Europäisches Ziesel, Biber, Kaiseradler, Eisvogel, Würfelnatter, Sterlet, Donau-Kammmolch und Urzzeitkrebse gelegt.