Falls der Fluss die Fläche nicht wieder umwälzt, können sich nach wenigen Baumgenerationen auf den gereiften Auböden weitere Baumarten etablieren. Zu den ersten zählt häufig die Weißpappel, die durch Wurzelbrut rasch neue Standorte einnehmen kann. Weißpappelwälder bilden daher häufig den Übergang zwischen Weicher und Harter Au. Anspruchsvollere Baumarten Eiche, Ahorn, Esche und Linde bilden die sogenannte Harte Au.
Diese wird nicht mehr häufig überschwemmt, ist aber dennoch stark durch den Strom geprägt. Ihre Standorte werden stark von den Schwankungen des Grundwasserstromes beeinflusst, die mit den Hoch- und Niederwasserereignissen der Donau einhergehen.
In den Auwäldern des Nationalparks kommen stark gefährdete Baumarten lokal noch sehr häufig vor, z.B. Silberweide und Schwarzpappel. Auch viele spezialisierte Lebewesen haben hier ihren Lebensraum, wie Käfer und ihre Larven im Totholz von Bäumen und Sträuchern. Die Altbaumbestände haben große Bedeutung für die Vogelwelt.
In den Wäldern des Nationalparks gibt es keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr, sondern nur noch kleinflächige Maßnahmen der Renaturierung. Diese ermöglichen, dass sich die Wälder nach jahrzehntelanger Nutzung und Umformung durch den Menschen nun im Schutzgebiet wieder rasch zu naturnahen Lebensräumen entwickeln können. Der einzige Baumfäller, der bleiben darf, ist der Biber.