Bäume, wie die Linden im Turnierhof des Schlosses, müssen Wasser trinken, das Gluckern und Rauschen kann erlebt werden. Totholz im Auwald birgt eine enorme Artenvielfalt, in der Ausstellung sind die Larven der Käfer, die genau diesen Lebensraum beanspruchen, zu hören. Laute sind nicht nur über, sondern auch im Wasser vorhanden: Unsere Gäste können Unterwasserpflanzen beim Atmen lauschen. Die Photosynthese wird dabei nicht nur sicht-, sondern auch hörbar.
Bei den Geräuschen der Natur nicht wegzudenken sind die Vogelstimmen. Je nachdem, was die Tiere zum Ausdruck bringen möchten, gebrauchen sie unterschiedliche Laute. Welche Rufe rund um den Aussichtsturm zu hören sind, wird laufend aufgezeichnet. Künstliche Intelligenz kann die Identifikation von Lauten aus der Natur übernehmen und unterstützt die Forschung durch ihre nimmermüden Mikrophon-Ohren sowie die Tag und Nacht laufende Analyse.
Jede Landschaft ist auch eine Tonlandschaft. Sam Erpelding hat im Rahmen seiner Masterarbeit „Soundscape“ Untersuchungen im Nationalpark Donau-Auen durchgeführt. Er stellte dabei die Aufnahmen aus der Kernzone des Nationalparks mit jenen in der Nähe der Ortschaften in der Region sowie im Laufe der Jahreszeiten gegenüber und hat sie künstlerisch bearbeitet. Die Gäste können in der Ausstellung ein immersives ökologische Klangerlebnis erleben. Neben der auditiven Ebene liefern Videoprojektionen als Leitfaden zum Hören zusätzliche Informationen.
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