Wiesen-Witwenblume

Knautia arvensis

Die Wiesen-Witwenblume wächst an Wegrändern, Rainen und trockenen Fettwiesen. Oft kommt sie dort vergesellschaftet mit dem Wiesensalbei vor. Im Nationalpark Donau-Auen kann man sie entlang des Marchfeld-Schutzdamms und auf den Auwiesen beobachten.

Merkmale
Die 25-75 (100) cm hohe ausdauernde Art verfügt zur Blütezeit im Juli und August auch über sterile Blattrosetten ohne Blühtriebe. Der am Grund oft rötliche Stängel ist aufrecht und reich verzweigt. Die Laubblätter sind meist zerteilt. Nur die grundständigen Blätter sind unzerteilt bis fiederspaltig.

Das Blütenkörbchen ist von breiten mehrreihigen Hüllblättern umgeben. Die Krone der Einzelblüten ist blauviolett und vierlappig. Bei der ähnlichen Gattung Skabiose (Scabiosa) ist die Krone 5lappig. Bei der Wiesen-Witwenblume verfügen die Einzelblüten über einen Blütenkelch mit 8 gefiederten Borsten.

Die Frucht ist abgeflacht 4kantig und mit einem Anhängsel versehen. Innerhalb der Gattung kann es zur Bildung von Kreuzungshybriden kommen, was die Bestimmung zusätzlich erschwert.

Verbreitung
Die Wiesen-Witwenblume ist in Westasien und großen Teilen Europas verbreitet. Bei uns in Österreich ist die Art in allen Bundesländern vertreten und häufig. Besiedelt werden trockene Fettwiesen, Wegränder und Gebüschsäume der Tieflagen sowie der Montanstufe. Man unterscheidet in Österreich 2 Unterarten. Die Gewöhnliche Wiesen-Witwenblume Knautia arvensis subsp. arvensis kommt landesweit vor. Die Pannonische Wiesen-Witwenblume Knautia arvensis subsp. pannonica ist auf das Burgenland, Wien, Niederösterreich und Oberösterreich beschränkt.

Gefährdung und Schutzstatus
Die Pannonische Wiesen-Witwenblume ist gefährdet.

Lebensweise
Wegen der Auffälligkeit ihres Blütenstandes und der leichten Zugänglichkeit des Nektars wird die Wiesen-Witwenblume von einer Reihe verschiedener Insekten gerne besucht.

Die etwa 50 Blüten, die auf einem leichtgewölbten Blütenboden zusammenstehen werden von der Mitte zum Rand hin immer größer. Das Aufblühen der Einzelblüten schreitet von den Randblüten zur Mitte fort und dauert mehrere Tage. Innerhalb einer Einzelblüte sind zunächst nur die Staubblätter entwickelt. Erst wenn dieser rein männliche Zustand beendet ist entwickeln sich wieder vom Rande des Blütenstands zur Mitte fortschreitend die Griffel. Auf diese Weise wird die Selbstbestäubung innerhalb einer Blüte vermieden.

Besonderes
Die gebildeten Früchte sind mit einem Anhängsel versehen, das von Ameisen gefressen wird. Sie tragen dieses als „Beute“ in ihren oft weit entfernten Bau und verbreiten so die Wiesen-Witwenblume.

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