Die Wassernuss ist auch unter dem Namen Wasserkastanie bekannt. Prinzipiell ist es eine einjährige Pflanze, die jedoch als winterhart bezeichnet werden kann. Ihr Fortbestand wird durch das Heranreifen ihrer Nüsse im nächsten Jahr garantiert.
Merkmale
Am Gewässergrund wird ein kräftiges Wurzelnetz ausgebildet, aus dem sich die Stängel an die Wasseroberfläche schieben. Die schönen gezackten Laubblätter schwimmen an der Oberfläche, da ihre Blattstiele mit Luft gefüllte Schwimmkörper besitzen. Sie bilden ab Juni eine Rosette an Gewässern mit mindestens 30 cm Tiefe. Im Herbst bekommen die Blätter mit violett bis rotbraun eine prächtige Färbung.
Die hartschalige Frucht ist mit einer Reihe von herabhängenden Haken ausgestattet, um sich im Gewässerboden gut verankern zu können.
Verbreitung
Die Wassernuss ist in Mittel- und Südeuropa zu finden, wobei nur Tiefland mit Wärmebegünstigung als Verbreitungsgebiet in Frage kommt. Auch im Nationalpark Donau-Auen kann sie angetroffen werden.
Gefährdung und Schutzstatus
Die Wassernuss ist eine stark gefährdete Pflanzenart. Als Ursachen für die Abnahme des Bestandes gelten die Gewässerverschmutzung, die Kombination von Hochwasser und sommerlichem Niederwasser, die eingestellte Nutzung der Nüsse durch den Menschen und ein gewisser Fraßdruck durch Großvögel, insbesondere von Schwänen.
Lebensweise
Als optimale Lebensbedingungen für Trapa natans kann man schlammige Böden und sommerwarme, stehende Gewässer die nicht kalkhältig sind bezeichnen. Die fächerförmigen Laubblätter an der Wasseroberfläche benötigen Sonne. Bei Verschmutzung des Wassers bildet sich die Pflanze zurück. Im Gegensatz zu den Knollen bildenden Wasserpflanzen sprießt aus den Wassernüssen nur ein einziges Mal ein Trieb. Passiert mit diesem etwas, so stirbt die Pflanze.
Trapa natans hat einen langen dünnen Stängel mit dem sie sich im Boden verankert. Die Schwimmblätter haben zunächst eine olivgrüne Farbe, später färben sie sich violettbraun. Im Juli und August können die winzigkleinen weißen Blüten beobachtet werden, die direkt an den Blättern sitzen, sie duften nicht. Sie stellen die Basis für die 3 bis 5 cm großen Steinfrüchte dar. Diese überstehen den Winter am Gewässergrund. Verbreitet werden die reifen Nüsse von Schwänen, Bibern und anderen Tieren.
Besonderes
Früher war die Wassernuss erheblich häufiger, da der Mensch die essbaren Kerne die 20% Stärke enthalten nutzte. Vor dem Genuss muss die Frucht erhitzt werden, um Giftstoffe abzubauen.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden große Mengen aus Seen geerntet und teilweise sogar an Schweine verfüttert. Gemahlen fanden sie auch in der Fischzucht Verwendung.