Wasserpflanzen – Sumpfvergissmeinnicht

Myosotis scorpioides

Die deutsche Bezeichnung soll darauf hinweisen, dass ein Vergissmeinnicht als Symbol der Liebe und Erinnerung gilt, auch in anderen Sprachen trägt es den entsprechenden Namen. Es gibt daher den Brauch, sich diese Blumen zum Abschied zu schenken.

Merkmale
Die diese Pflanze zu den Rauhblattgewächsen gehört, trägt sie stark behaarte längliche Blätter. Der Stängel ist ebenfalls anliegend behaart und oftmals hohl. Die Größe der Pflanze kann 10 bis 40 cm betragen.

Die Blüten sitzen an spitzwinkelig verzweigten Stängeln, sie setzen sich aus zahllosen kleinen Einzelblüten zusammen. Um den Nektar und die Pollen vor Regen zu schützen ist der Blüteneingang durch gelbe Schlundschuppen verengt. Die Blumenkrone ist zu Beginn rosa, später himmelblau und kann im Durchmesser bis 12 mm groß sein. Dieses Phänomen beruht auf einer Änderung des ph-Wertes.

Typischerweise sind die relativ großen Blüten in traubenförmigen, nach Abblühen stark verlängerten Wickeln angeordnet. Den Blüten entspringen nach der Reife ca. 1,5 mm lange Klausenfrüchte.

Verbreitung
Das Sumpfvergissmeinnicht hat ganz Europa besiedelt. Es kommt,außer in Trockengebieten überall vor. Im Nationalpark Donau-Auen kommen die feuchten Uferbereiche der Seiten- und Altarme der Donau in Frage, die teilweise überschwemmt sind.

Gefährdung und Schutzstatus
Für das Sumpfvergissmeinnicht besteht keine Gefährdung.

Lebensweise
Der Lebensraum dieser ausdauernden Sumpfpflanze sind feuchte Standorte mit lehmigem oder schlammigem Boden, der ausreichend stickstoffhältig und nährstoffreich sein sollte. Das können feuchte Wiesen, Röhrichtgesellschaften oder Gräben sein. Die Pflanze fühlt sich deswegen in Verlandungsgesellschaften am wohlsten.

Für ihre Ausbreitung sorgen neben der Samenverbreitung lange unterirdische Ausläufer. Von Mai bis Oktober können blühende Pflanzen gefunden werden, wobei im Herbst oft eine 2. Blüte stattfindet. Die Bezeichnung „Myositis“ stammt aus dem Griechischen, bedeutet Mausohr und bezieht sich wahrscheinlich auf die spitze Form der Blätter. Eine andere Vermutung ist, dass sich die Blätter wie Mauseohren anfühlen.

Besonderes
Sollte die Art längere Zeit überflutet werden, was für das Sumpfvergissmeinnicht kein Problem darstellt, so bildet sich eine spezielle Unterwasserform aus. Diese Form gedeiht besonders üppig und überwintert auch mit grünen Blättern. Sobald der Wasserstand gesunken ist geht die Pflanze wieder in die Landform über.

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