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Silber-Pappel

Populus alba

Die Silber-Pappel ist ein großer reichbelaubter Baum, dessen weiß-filzig behaarte Unterseiten der Blätter ihm ein charakteristisches Bild geben. Mit einem Höchstalter von 300 bis 400 Jahren und der leichten Vermehrung mittels Wurzelbrut ist die Silber-Pappel eine markante und zugleich häufige Erscheinung in den Donau-Auen.

Merkmale
Die Silber-Pappel ist ein großer Baum mit geradem oder etwas gekrümmtem Stamm. Sie verjüngt sich besonders gut durch Wurzelbrut, Naturverjüngung aus Samen ist selten. Die raschwüchsige Baumart erreicht Höhen bis maximal 40 m, hat eine lockere, oft nach einer Seite überhängende Krone und kann ein Alter von 300 bis 400 Jahren erreichen. Die Rinde junger Bäume ist weißlich-grau bis graugrün und noch glatt mit dunklen Korkwarzenbändern (Lentizellen). Im Alter wird die Rinde zunehmend rauer, dunkelgrau, dann zu einer rissig-längsgefurchten Borke.

Aus den spitz-eiförmigen, kugeligen Knospen entwickeln sich wechselständig angeordnete vielgestaltige Blätter. Sie sind 10 cm lang, 3-6 cm breit, mit 3 bis 5 Lappen versehen sowie oberseits dunkelgrün glänzend und unterseits wollig weiß behaart. Dadurch erscheinen die Blätter besonders bei Wind silbrig (Name!).

Die Blütenstände der zweihäusigen Silber-Pappel erscheinen im März/April vor dem Blattaustrieb. Die etwa bis Ende Mai reifenden Früchte bestehen aus kleinen kahlen Kapseln, welche die länglich-birnenförmigen, mit einem wolligen Haarschopf versehenen Samen enthalten. Durch bizarre, mächtige Wuchsform im Alter eine charakteristische Baumart der Auen.

Verbreitung
Das natürliche Verbreitungsgebiet dieser eurasischen Baumart ist Süd-, Mittel- und Osteuropa bis Westsibirien, Westasien und Nordafrika. In Mitteleuropa ist sie zerstreut verbreitet, vor allem im Donau-, Oberrhein-, Odergebiet und an anderen Flüssen. In West- und Nordeuropa sowie Teilen Mitteleuropas wurde sie eingebürgert.

Gefährdung und Schutzstatus
In allen Bundesländern Österreichs verbreitet, gilt sie nur regional im Alpengebiet als gefährdet. In den Donau-Auen häufig und nicht gefährdet.

Lebensweise
Die Silber-Pappel ist ein Rohbodenkeimer und bevorzugt reifere, lockere Böden, verträgt allerdings auch bindige vergleyte Böden, weshalb sie auch an Altwässern, Flutrinnen und Verlandungszonen auftritt. In den Alpen kommt sie bis 1500 m Höhe vor.

Als flussbegleitendes Gehölz findet man sie auch an Stellen mit nicht regelmäßiger Überschwemmung (Harte Au), wobei sie durch die starke forstwirtschaftliche Nutzung (kurze Umtriebszeit, Vermehrung durch Wurzelbrut) teilweise bestandesbildend ist.

Besonderes
Das Holz hat einen breiten Splint und einen gelbbraunen Kern. Es dient zur Herstellung von Papier, Holzwolle und Holzfaserplatten.

Durch ihr mächtiges Erscheinungsbild im Alter ist sie eine charakteristische Auwaldbaumart und u.a. als Brutbaum für große Horstbauer wichtig.

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