Die Schuppenwurz ist von März bis April im Auwald des Nationalpark Donau-Auen zu beobachten. Mit ihren altrosa Blütenständen ist sie kaum mit einer anderen Pflanze zu verwechseln.
Merkmale
Diese Pflanze ist ein chlorophyllfreier Vollschmarotzer, der oberirdisch eine etwa 10 bis 30 cm hohe Pflanze ausbildet. Blätter fehlen der Schuppenwurz gänzlich, stattdessen hat der Stängel bleiche blattähnliche Schuppen.
Die dicht angeordneten Blüten sind altrosa gefärbt.
Verbreitung
In fast ganz Europa und West-Asien. In feuchten Laubwäldern, Auwälder und Schluchtwälder bis in 1600 m Höhe. Die Schuppenwurz schmarotzt bevorzugt auf den Wurzeln von Erlen und Haselsträuchern, kommt aber auch an Ulme, Pappel und Buche vor.
Gefährdung und Schutzstatus
Nicht gefährdet.
Lebensweise
Die Schuppenwurz ist ein Geophyt - sie überdauert den Winter mit Hilfe ihres reich verzweigten Rhizoms unterirdisch. Sie zählt zu den Saftschmarotzern, da sie mit Hilfe von speziellen unterirdischen Saugorganen den nährstoffhältigen Saft von anderen Pflanzen abzieht. Ihre Bestäuber sind Insekten, vor allem Hummeln und Bienen. Nicht selten werden die Blüten auch durch den Wind bestäubt.
Die langlebigen Samen müssen näher als 1 cm an der Wirtswurzel liegen, um auskeimen zu können. Sie werden durch Wind, Wasser oder auch Ameisen ausgebreitet. Erst nach etwa 10 Jahren wird das blühfähige Alter erreicht.
Besonderes
Da die Schuppenwurz keine Blätter ausbildet fehlt ihr der Transpirationssog, der Wasser und Nährstoffe in die oberen Teile saugt. Der Stängel besitzt deshalb spezielle Drüsen, die Wasser aktiv ausscheiden oder aufnehmen, um die Sogwirkung vom Wirtsgewebe in die Parasitenpflanze nicht abreißen zu lassen.