Die Pimpernuss ist ein schwach verzweigter Strauch oder kleiner Baum, dessen gelblich-weißen Blütentrauben und ballonartig aufgeblasenen Fruchtkapseln ihn zu einer auffäligen seltenen Erscheinung im Auwald machen. Seine Samen sind essbar und dienten in früheren Zeiten u. a. als Glücksbringer. Im Nationalpark findet man diesen Strauch zerstreut an hochgelegenen Standorten der Harten Au sowie im Hangwald.
Merkmale
Die Pimpernuss zeigt hohes Ausschlagvermögen und eine maximale Höhe von 5 m. ihre kahlen Zweige sind zunächst grün, später glänzend braun und mit zahlreichen weißlichen Lentizellen versehen. Die gegenständig angeordneten, maximal 18 cm langen Laubblätter sind lang gestielt und mit zumeist 5 bis 7 Fiederblättchen unpaarig gefiedert. Die Oberseite der Blätter ist sattgrün, die Blattnerven mit kurzen, weißlichen Haaren besetzt, die Unterseite ist bläulich grün.
Die im Mai/Juni erscheinenden gelblich-weißen, an der Spitze etwas rötlich überlaufenen Blüten sind in langgestielten hängenden, traubigen Rispen vereint. Daraus entwickeln sich im Herbst kugelige bis birnenförmige, 3 bis 4 cm lange, dünnhäutige, blaßgrüne, aufgeblasene und mehrfächerige Fruchtkapseln, die in jedem Fach 1 bis 2 Nüsse enthalten und durch den Wind verbreitet werden.
Der glänzend gelbbraune, erbsengroße und sehr harte ölreiche und essbare Same wurde in früheren Zeiten zur Ölgewinnung verwendet. Das gelblich-weiße sehr harte Holz eignet sich besonders gut für Drechslerarbeiten.
Verbreitung
Von den Karpaten über die Balkanhalbinsel entlang dem Alpennordrand westwärts bis zum Schweizer Jura und zur Oberrheinischen Tiefebene verbreitet. Ebenso in den südöstlichen Kalkalpen und im Apennin noch vereinzelt zu finden. In Österreich im pannonischen Klimabereich zerstreut, im übrigen Österreich selten. Die Pimpernuss fehlt in Tirol, in der Steiermark und in Kärnten ist sie vermutlich nur verwildert vorkommend. Im Nationalpark bevorzugt sie den Hangwald sowie die höher gelegenen Standorte der Harten Au (besonders außerhalb des Marchfeld-Schutzdammes), wo sie selten an Waldsäumen zu finden ist.
Gefährdung und Schutzstatus
In Österreich regional in den Kärntner Beckenlandschaften sowie im Bereich des südöstlichen Alpenvorlandes gefährdet, im Nationalpark Donau-Auen selten anzutreffen.
Lebensweise
Die als Klimawärmezeiger geltende Pimpernuss wächst vereinzelt in lichten Laub- und Mischwäldern, krautreichen Linden-Ahorn-Wäldern, frischen Schluchtwäldern sowie in xerothermen submediteranen Flaumeichen-Wäldern, in Gebüschen, an Waldrändern, an steinigen Hängen, Ufern und in Hecken. Sie bevorzugt sonnige, trockene, kalkhältige und nährstoffreiche Böden und ist vom Flachland bis in eine Höhe von 600 m zu finden.
Besonderes
Der essbare Samen, die eigentliche Pimpernuss wurde schon in prähistorischer Zeit als Nahrungsmittel gewonnen. Abergläubischen Menschen dienten die Nüsse als Glücksbringer, wobei es darauf ankam, möglichst viele davon in einem einzelnen Fach zu finden.
Der Name Klappernuss leitet sich aus dem Geräusch ab, das die Nüsse beim Schütteln in der Fruchtkapsel verursachen.