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Maiglöckchen

Convallaria majalis

Das giftige Maiglöckchen findet sich häufig in dichten Bärlauchbeständen. Daher muss beim Sammeln von Bärlauch genau darauf geachtet werden, dass sich keine Maiglöckchen unter den geernteten Blättern befinden.

Merkmale
Das Maiglöckchen wird bis zu 30 cm hoch, es trägt seine weißen glockenförmigen Blüten (5-13 Stück) in einer endständigen langstielten Traube. Zwischen Mai und Juni entwickeln sich die Blüten, welche alle in eine Richtung weisen und stark duften.

Die 2 Laubblätter entspringen direkt aus der Wurzel und haben eine breite lanzettliche Form. Auffällig sind die bogenförmigen Blattnerven. Die Blätter von Maiglöckchen lassen sich schwer bis gar nicht zerreiben und sind durch ihre ledrige Konsistenz nicht einfach zu knicken. Die Oberseite ist matt,während die Unterseite leicht glänzt. Der Stielansatz ist leicht rosa.

Verbreitung
Die Pflanze kommt in Österreich in allen Bundesländern zerstreut vor. Sie bevorzugt trockene und halbschattige Standorte.

Gefährdung und Schutzstatus
Das Maiglöckchen ist in Österreich geschützt.

Lebensweise
Das Maiglöckchen ist ein Geophyt und besitzt ein Rhizom als Speicherorgan, welches es auch zu Ausbreitung verwendet. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Insekten, vor allem Bienen. Auch Selbstbestäubung führt des Öfteren zum Fruchtansatz. Die roten Früchte entwickeln sich im Sommer und werden von Tieren die ihre Samen fressen und wieder ausscheiden verbreitet.

Besonderes
Der Legende nach ist das Maiglöckchen dort entstanden, wo Maria am Grab Jesu ihre Tränen vergoss. Bei den Germanen war diese Blume Ostera, der Göttin des strahlenden Morgenrots und des Frühlings geweiht. Ihr zu Ehren wurden die Blüten ins Osterfeuer geworfen.

Wenngleich giftig, ist das intensiv duftende Maiglöckchen auch heute noch ein Glücks- und Liebessymbol.

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