Dieses interessante Kraut hat vor allem in der Pflanzenheilkunde eine lange Tradition. Es ist im Nationalpark Donau-Auen häufig an den Waldrändern zu entdecken.
Merkmale
Wuchshöhen zwischen 20 und 80 cm. Vom Mai bis zum ersten Frost trägt das Eisenkraut kleine, blasslila Blüten an schlanken Ähren.
Der Stängel zeigt fast blattlose Äste, die Blätter sind grob gekerbt bis fiederspaltig.
Verbreitung
Verbena officinalis kommt in fast ganz Europa vor. In Österreich findet man sie häufig bis zerstreut in allen Bundesländern. Sonnige, geschützte Lagen und nährstoffreiche Böden sind Voraussetzung.
Gefährdung und Schutzstatus
Die Art ist in Österreich nicht gefährdet.
Lebensweise
Die Blüten werden zwischen Juli und Oktober von Bienen bestäubt. Die Samen werden durch Wind und Tiere verbreitet. Durch Trittausbreitung wurde die Pflanze zudem zum Kulturrelikt.
Besonderes
Das Eisenkraut ist eine unauffällige, aber ausdauernde Pflanze und ist als Kulturbegleiter bzw. als Kulturrelikt seit der Jungsteinzeit z. B. in der Nähe von menschlichen Siedlungen oder Burgen nachweisbar. Es wurde seit frühester Zeit kultisch verwendet. In indogermanischen Zeremonien wurden Opfersteine und Altartische damit gereinigt.
Auch der Name lässt sich auf die kultische Verwendung der Pflanze zurückführen. Sie sollte das beste Mittel gegen Verwundungen durch Eisenwaffen sein und sie wurde bei der Eisenverhüttung zugesetzt.