Der echte Wildkarpfen, die Stammform aller Zuchtkarpfen, ist stark gefährdet. Im Nationalpark Donau-Auen wird diese Art gefördert.
Merkmale
Länge von meist bis 50 cm, max. 1,2 m. Gestreckter, seitlich zusammengedrückter Körper, Maul mit 4 Barteln. Lange Rückenflosse, stark eingekerbte Schwanzflosse.
Färbung graugrün bis schlammfarben, Bauch hell. Flossen oft rötlich.
Verbreitung
In stehenden bis langsam fließenden, pflanzenreichen Gewässern Mitteleuropas, vor allem in Altarmen mit reicher Ufervegetation und Feinsedimentauflage. Benötigt zum Ablaichen frisch überschwemmte Feuchtwiesen! Derzeit in Österreich nur noch im Bereich der Donau östlich von Wien kleine reproduktionsfähige Restpopulationen.
Gefährdung und Schutzstatus
In Europa stark gefährdet, an der Donau wegen des Verlustes an Laichbiotopen aufgrund der Regulierung vom Aussterben bedroht. Weitere Bedrohung auch durch fischereilichen Druck und Besatz mit diversen Zuchtformen.
Lebensweise
Die Nahrung besteht vorwiegend aus kleinen Bodentieren, aber auch aus pflanzlichen Stoffen. Während der kalten Jahreszeit hält der Karpfen Ruhezeit in tiefen Bereichen des Gewässers.
Die klebrigen Eier werden nach Erreichen von 18-20 Grad Celsius Wassertemperatur im seichten Wasser an Wasserpflanzen oder an überflutetem Gras befestigt.
Besonderes
Die Zuchtformen des Wildkarpfens sind allesamt hochrückiger als die Wildform, bei Spiegel- und Lederkarpfen zeigen sich veränderte oder reduzierte Schuppen.
Ein spezielles Förderungs- und Nachtzuchtprojekt in Kooperation mit fischereilichen Interessensvertretungen soll den Fortbestand dieser Art sichern.