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Störche – Weissstorch

Ciconia ciconia

Der Weißstorch wird auch Klapperstorch genannt, aufgrund seines Balz- und Verteidigungsgeklappers mit dem Schnabel bei auf den Rücken zurückgelegtem Kopf.

Merkmale
Der Weißstorch hat schwarze Schwungfedern und seitlich an den Augen schwarze kleine Striche, ansonsten ist sein Gefieder rein weiß. Der Schnabel  und die langen Stelzenbeine sind bei erwachsenen Tieren rötlich, bei Jungtieren gelblich bis orangefarben. Die Tiere werden 80 bis 115 cm groß, mit einer Flügelspannweite von 165 bis 220 cm und erreichen ein Gewicht von 2,5 bis 4,5 kg. Die Stimme ist nicht sehr ausgeprägt. Der Weißstorch kann bei Störung zischende Laute von sich geben.

Im Flug streckt der Weißstorch den Hals aus (Nicht zu verwechseln mit dem „S“-förmigen Hals von Reihern beim Fliegen).

Verbreitung
Ciconia ciconia ist in Mittel-, Ost- und Südeuropa als auch im nördlichen Afrika und Vorderasien (Türkei bis Kaukasus) beheimatet. Er ist ein Zugvogel und fliegt auf festgelegten Flugrouten, auf denen sich viele Tiere einfinden und große Schwärme bilden.

Der Weißstorch bevorzugt feuchte Wiesen, Aulandschaften, Ackerland und Sümpfe, brütet aber als Kulturfolger oftmals auf Gebäuden.

Gefährdung und Schutzstatus
Ciconia ciconia ist in Österreich gefährdet (Kategorie 3), in Vorarlberg gilt die Art als ausgestorben, ausgerottet oder verschollen (Kategorie 0), während es im Burgenland und Teilen Niederösterreichs kleine rezente Populationen gibt.

Lebensweise
Von April bis Juli wird gebrütet, 1 Brut im Jahr mit 3 bis 5 Eiern. Der Weißstorch ist ein Horstbrüter, auf Bäumen, Felsvorsprüngen, Strommasten und Hausdächern. Er kehrt jedes Jahr zu seinem angestammten Horst zurück, findet sich dort oftmals mit seinem(r) Partner/Partnerin der Vorjahre ein und führt eine Saisonehe.

Als Nahrung dienen Frösche, Insekten, Regenwürmer, Mäuse und Fische. In flachem Wasser wird das Wasser nach Nahrung durchschnäbelt, ansonsten lauert er seiner Beute schreitend auf und stößt schnell mit seinem Schnabel zu.

Besonderes
Der Bestand wird weltweit, laut IUCN, auf 230.000 Paare geschätzt, ein Großteil davon brütet in Polen. Durch Lebensraumverlust, Abschüsse in den Winterquartieren und nicht zuletzt Unfälle durch stromführende Leitungen ist der Bestand in den letzten Jahrzehnten extrem zurückgegangen. Nur durch Lebensraumschutz auf nationaler und internationaler Ebene können die Bestände gehalten oder sogar vermehrt werden.

Der Weißstorch gilt als Glücksymbol und man sagt ihm nach, die Babies in der Nacht zu ihren Familien zu bringen.

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