Rallen – Teichralle

Gallinula chloropus

Die wesentlichste Unterscheidung der Teichralle (früher Teichhuhn) zur Blässralle ist der rote Schnabel, an dessen Spitze eine gelbe Färbung zu sehen ist.

Merkmale
Die Teichralle, auch Teichhuhn genannt, wird 32 bis 35 cm groß, ihre Flügelspannweite liegt bei 52 cm und ihre Erscheinungsform ist ein wenig kleiner und schlanker als die der Bläßralle. Der Oberseite ist dunkelbraun, manchmal auch ein wenig olivbraun, die Unterseite ist grau, die Flanken sind weiß, ebenso die Schwanzunterseite.

Der Schwanz wird oft beim Stelzgang aufgestellt. Der Schnabel und die Stirnplatte sind rot, die Schnabelspitze ist gelb. Die Beine und langen Zehen der Teichrallen sind grün (Gallinula chloropus = grünfüßiges Hühnchen). Die Jungvögel sind bräunlich mit hellgrauer Kehle, der Schnabel und die Stirnplatte sind olivgrün. Die Augen sind rot mit schwarzer Pupille.

Nickt beim Laufen und beim Schwimmen mit dem Kopf, häufiges Schwanzzucken.

Verbreitung
Die Art ist ein Teilzieher, in Mittel- und Südeuropa ist sie das ganze Jahr über anzutreffen. In Mittelasien hingegen nur in den Sommermonaten, südwärts eher nur in den Wintermonaten. Eine klare räumliche Trennung ist aber nicht möglich, vor allem da etliche Unterarten unterschieden werden.

Die Teichralle bevorzugt Gewässer, langsam fließend oder stehend, mit dichter Ufervegetation, die Nahrungssuche findet vorwiegend am Ufer oder in Ufernähe statt.

Gefährdung und Schutzstatus
In Österreich nicht gefährdet.

Lebensweise
Von April bis August wird gebrütet, 1 bis 2 Bruten, manchmal bis zu 3 Bruten im Jahr mit 5 bis 11 gelblichbraunen, schwarz gemusterten Eiern. Das Nest wird am Ufer in Wassernähe im Schilf oder auf Baumwurzeln aus Pflanzenresten, diversen Gräsern, (Rohrkolben, Seggen, Rohrglanzgras, …) gebaut.

Nach 19 bis 22 Tagen schlüpfen die Jungtiere und verbleiben, obwohl sie bereits schwimmen können, noch 1 bis 3 Tage im Nest. Ab dem 5. Tag können die Jungküken bereits tauchen. Beide Elterntiere sind an der Aufzucht beteiligt.

Die Tiere sind Allesfresser und ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, Pflanzensprossen, -samen, Schnecken, Kaulquappen, Insekten und Würmern.

Besonderes
In Europa gibt es geschätzte 900.000 Brutpaare.

Die Teichralle zeigt ein ausgeprägtes Brutverteidigungsverhalten gegenüber Graureihern, Höckerschwänen, kleineren Vögeln und Artgenossen, wobei es vorkommt, dass die Jungen von Artgenossen bei den Attacken getötet werden.

Zu ihren Hauptfressfeinden gehören Hechte, Welse, Rohrweihen, Habichte und Seeadler.

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