Schon der Name verrät das Interesse der Menschen an dieser Tierart: "esculentus", "der Essbare", war früher in großer Zahl an den Gewässern zu finden und galt als begehrter Leckerbissen.
Merkmale
Mit seinen beiden Elternarten teilt der Teichfrosch das Fehlen eines dunklen Schläfenfleckes, wie dieser von den Braunfröschen (Spring-, Gras- und Moorfrosch) präsentiert wird. Nur in seltenen Fällen kann sich vom Auge ein dunkler Bereich zum Vorderbein-Ansatz ziehen und so fehlerhafte Bestimmung nahelegen. Für die Bestimmung im Feld können die Paarungsrufe als sicheres Merkmal herangezogen werden, erfordern allerdings etwas Übung. Die Rufe des Teichfrosches klingen knurrend bis schnarrend und können mit "rä... rä... rä..." umschrieben werden. Dabei werden etwa 20 - 30 "Töne" je Sekunde abgegeben, wobei jede solche Sequenz etwa 1,5 Sekunden dauert.
Der Seefrosch ruft im Vergleich dazu mit wesentlich langsamerer Tonfolge, der Kleine Wasserfrosch mit wesentlich rascherer. Die Oberseite der Tiere kann sehr unterschiedlich grün-braun gefärbt sein. Fast immer findet sich jedoch wenigstens an den Kopf- oder Körperseiten ein grünlicher Bereich. Die Unterseite ist zumeist weißlich oder leicht grau, kann aber auch dunkler marmoriert sein. Die Schallblasen der männlichen Teichfrösche erscheinen gräulich (weiß beim Kleinen Wasserfrosch, schwärzlich beim Seefrosch). Als bestes Merkmal zur Artbestimmung bei Grünfröschen gilt die Form des Fersenhöckers. Dies erfordert allerdings den Fang der Tiere, welcher von den Naturschutzgesetzen untersagt wird.
Verbreitung
Der Teichfrosch ist im ganzen Nationalpark Donau-Auen verbreitet.
Gefährdung und Schutzstatus
In den Donau-Auen sind die Grünfrösche noch zahlreich anzutreffen, in der umgebenden Agrarlandschaft sind sie jedoch durchwegs selten geworden. Alle Amphibien unterliegen naturschutzrechtlichem Schutz.
Lebensweise
Die Tiere finden sich im Sommer fast immer in unmittelbarer Gewässernähe. Hier überwältigen sie alle Tiere, derer sie habhaft werden können, insbesondere Insekten, Würmer und Spinnen. Besonders Jungtiere fressen sehr häufig Stechmücken. Teichfrösche überwintern zumeist an Land, seltener unter Wasser. Zum Aufsuchen der Überwinterungsplätze können dabei durchaus beträchtliche Wanderungen absolviert werden. Wichtig ist daher eine vielfältige Landschaft im Gewässerumland mit Laub- und Totholzhaufen, Erdspalten, umgestürzten Bäumen und anderen Strukturen.
Besonderes
Bis vor wenigen Jahren wurde der Teichfrosch für eine eigene Art gehalten. Erst sehr spät konnte der Nachweis erbracht werden, dass er ein Hybrid von Seefrosch (Pelophylax ridibundus) und Kleinem Wasserfrosch (Pelophylax lessonae) ist. Allerdings entsteht er kaum noch durch Kreuzung der beiden Elternarten. Der Teichfrosch kann sich mit seinen Elternarten paaren, ohne dass dabei das genetische Material vollständig durchmischt wird. Diese sehr komplexen Vorgänge bei der Gametenbildung und in den ersten Phasen nach der Befruchtung sind teilweise noch immer nicht aufgeklärt. Weiters haben sich triploide Tiere entwickelt, welche einen der beiden elterlichen Chromosomensätze doppelt besitzen. Diese Formen können mit ihren Elternarten in unterschiedlicher Kombination an einem Gewässer eine gemeinsame Population bilden. Vielfach gibt es dabei eine gewisse Trennung der einzelnen Formen, weil sie leichte Unterschiede im Fortpflanzungsverhalten besitzen. Die Situation wird noch dadurch erschwert, dass auch mit einigen weiteren Grünfröschen angrenzender Gebiete eine Bastardisierung möglich ist.