Der Südliche Blaupfeil gehört zur Familie der Segellibellen. Er kann am ehesten mit dem Kleinen Blaupfeil verwechselt werden, welcher ein Stück kleiner ist.
Merkmale
Orthetrum brunneum ist eine relativ kleine Großlibelle. Beim Männchen sind der Hinterleib und der Thorax mit einer hellblauen Bereifung überzogen. Das Abdomen erreicht eine Länge von 29-31 mm und bei Weibchen wird dieses 29-30 mm lang. Die Insekten können eine Gesamtlänge von insgesamt 41-49 mm zeigen.
Die jungen Männchen sind noch bräunlich grau mit einem violetten Ton oder blassgrau, vermischt mit einem schwachen gelblichen Braunton. Junge Weibchen sind ockerbraun. Deren Hinterleib ist eher gräulich mit einem leicht gelblichen und blassen lila Ton. Ausgewachsene Weibchen nehmen einen gräulichen Braunton an. Im Gesicht und seitlich entlang der ersten drei Abdomen-Segmente sind sie weißlich violett.
Die Hinterflügel beider Tiere sind durchsichtig und 34-35 mm lang. Das Flügelmal der Weibchen ist 3,5-3,8 mm und das von Männchen 2,8-3,3 mm breit.
Verbreitung
Das Hauptverbreitungsgebiet befindet sich in Südeuropa und erstreckt sich bis ins nördliche Mittelmeer. In Mitteleuropa kommt der Südliche Blaupfeil vor allem entlang von stehenden und langsam fließenden Gewässern vor. Auch in Schotter- und Lehmgruben ist er zu finden. Im Mittelmeergebiet kann man ihn ebenfalls entlang von Bächen und Kanälen finden.
Gefährdung und Schutzstatus
In der Roten Liste Österreichs gilt der Südliche Blaupfeil als „nahezu gefährdet“. Da sich die Larven gerne im Schlamm oder Sand eingraben, ist es wichtig, dass Gewässertypen mit solchen Charakteristika nicht verbaut und umstrukturiert werden.
Lebensweise
Zwischen 25 und 50 m erstrecken sich die Paarungsreviere entlang von Flüssen und Bächen. Die Männchen verteidigen diese, bis ein Weibchen vorbeifliegt, an welches sie sich dann im Flug koppeln.
Das Paarungsrad landet im Anschluss meist für ein paar Minuten. Dann legt das Weibchen die Eier innerhalb von fünf Minuten ins Wasser ab.
Besonderes
Ursprünglich ist dies eine eher südlich vorkommende Art. Dies verhalf ihr zu ihrem Namen. Der Südliche Blaupfeil profitiert von der Klimaerwärmung, da er sich immer weiter in Richtung Norden und in höhere Zonen ausdehnt.