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Bienen – Steinhummel

Bombus lapidarius

Die Steinhummel gehört zur Familie der Bienen, sie ist eine von rund 30 einheimischen geschützten Hummelarten. Die Arbeit, die sie beim Bestäuben von Wild- und Nutzpflanzen leistet hat einen unschätzbaren Wert.

Merkmale
Ihr markantes Aussehen äußert sich in einer schwarzen Körperbehaarung mit leuchtend braunroter Hinterleibsspitze. Die Beine sind stark behaart und meist bräunlich. Es gibt einige Doppelgänger, deren Vorkommen jedoch viel seltener sind.

Die Männchen sind den Weibchen ähnlich, jedoch haben sie oft ein zitronengelbes Gesicht und eine gleich gefärbte Binde auf dem vorderen Rückenteil des Brustsegments. Die Körperlänge kann bei Arbeiterinnen bis zu 16 mm betragen, bei der Königin 22 mm.

Mit dem auffälligen brummenden bis summenden Flugton assoziieren naturbegeisterte Menschen durchwegs positive Empfindungen, die sie an den Frühling und blumenreiche Wiesen erinnern. Mit ihrem Saugrüssel kann die Steinhummel tiefer schlürfen als die Honigbiene.

Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa, die Art fehlt jedoch im mediterranen Raum außer auf der Iberischen Halbinsel. Es wird sowohl das Tiefland als auch das Gebirge besiedelt.

Gefährdung und Schutzstatus
Die Steinhummel ist keine bedrohte Art. Zu ihrem Schutz kann man in seinem Garten ein Stück Wildnis in Form von hohlen Bäumen, Laubhaufen, Trockenmauern, Totholzstücken und artenreichen Blumenwiesen erlauben.

Lebensweise
Die Hummelkönigin verschläft alleine ohne ihren Staat den Winter an geschützten Stellen oder unter der Erde. Sie ist bereits im Herbst begattet worden und beginnt im April, das Winterquartier zu verlassen und neue Energie aus bereits blühenden Pflanzen zu beziehen. Das ist oftmals der Löwenzahn, aber auch andere Frühjahrsblumen stellen für die Bestäubung ihren Nektar zur Verfügung. Erst einmal gestärkt beginnt die Königin einen neuen Staat zu gründen. Die Suche nach einem geeigneten Hohlraum für das Nest und der Bau eines Wachstöpfchens, das mit Nektar gefüllt wird, sind die ersten Aufgaben die sie bewältigen muss. Wahrscheinlich hat bei der Namensgebung der bevorzugte Platz unter Steinen oder in steinigem Gelände eine Rolle gespielt. Nach der Ablage des 1. befruchteten Eis wird es bebrütet. Ca. 3 Wochen nach der Nestgründung schlüpfen die ersten Arbeiterinnen, die eine Entlastung darstellen. Jetzt kann sich die Königin völlig auf das „Eierlegen“ konzentrieren und verlässt das Nest bis an ihr Lebensende nicht mehr. Insgesamt können so bis zu 600 Individuen in einem Volk leben. Bei gut entwickelten Völkern entstehen aus den unbefruchteten Eiern Männchen und schließlich gegen den Herbst auch Jungköniginnen, jedoch keine Arbeiterinnen mehr. Das alte Volk stirbt im Herbst, nur die Jungköniginnen überwintern, verschieden Käfer und vor allem Wachsmotten finden sich ein und fressen alles Übriggebliebene auf.

Bei der Wahl ihrer Nahrungspflanzen ist die Steinhummel nicht wählerisch, doch gibt es mit Disteln, Flockenblumen, Thymian und Rotklee einige Lieblingspflanzen.

Hummeln sind in der Regel sehr friedvolle Tiere und extrem stechfaul. Es besitzen sowohl Königinnen wie auch Arbeiterinnen einen Stachel. Sollten sie sich doch einmal sehr angegriffen fühlen und zustechen, so ist ihr Stich nicht gefährlicher als der einer Biene.

Besonderes
Hummeln haben ihre ganz speziellen Feinde, nämlich solche die keine eigenen Nester gründen sondern als „Kuckuckshummeln“ fremde Nester okkupieren. Sie sind auf den Fleiß der nestbauenden Geschwister angewiesen. Diese parasitische Form heißt Felsenkuckuckshummel (Bombus rupestris = Psithyrus rupestris) und hat dunkle Flügel, sie ist in ihrem Verhalten auch viel behäbiger als echte Hummeln.

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