Der Schwarze Weberbock, oder auch nur Weberbock, gehört zur Familie der Bockkäfer. Er zählt zu den auffällig großen Vertretern.
Merkmale
Dieser Käfer kann zwischen 15 und 30 mm lang werden. Er ist schwarz gefärbt und hat eine graubraune Behaarung. Dadurch kann er dunkelbraun wirken. Auf den Flügeldecken können die Tiere gelblichbraune Flecken haben. Diese verlaufen parallel und werden nur gegen Ende des Körpers verengt.
Die Fühler sind bei beiden Geschlechtern kürzer als der Körper. Das erste Glied des Fühlers ist etwa so lang wie das dritte.
Verbreitung
Den Schwarzen Weberbock kann man in Europa und Sibirien bis Japan antreffen. Er bevorzugt feuchte Wälder bzw. Auwälder.
Gefährdung und Schutzstatus
Früher war dieser Käfer noch recht häufig. Die Bestände sind allerdings stark zurückgegangen. Er gilt als stark gefährdet. Grund dafür soll die Regulierung von Flüssen und ein zurückgehender Uferbewuchs sein.
Lebensweise
Man kann Lamia textor in Pappel- und Weidenbeständen auffinden. Die Käfer ernähren sich von den Blättern dieser Bäume. Auch die Eier werden von den Weibchen am Fuße dieser Bäume abgelegt.
Die Larven ernähren und entwickeln sich vorrangig im Holz von Pappeln und Weiden im unteren Stammbereich und in den Wurzeln. Dabei nagt die Larve zunächst im Bast und später im Holz. Sie kann bis zu 50 mm lang werden. Vor der Verpuppung baut sie eine Wiege bei welcher sie die Wände ausglättet. Die Verpuppung erfolgt am Ende der Entwicklung nach zwei bis drei Jahren. Nach ein bis zwei Monaten schlüpft der fertige Käfer aus der Puppe. Den adulten Käfer kann man von Anfang Mai bis August sehen.
Besonderes
Der Schwarze Weberbock fliegt trotz seiner gut ausgebildeten Flügel sehr selten. Er kriecht meist träge am Boden umher. Er ist dämmerungs- und nachtaktiv. An schwülen und heißen Tagen kann man ihn jedoch auch tagsüber in der Nähe der Brutbäume auffinden.