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Rote Röhrenspinne

Eresus kollari

Vor allem das Männchen der Roten Röhrenspinne ist durch den scharlachroten Hinterleib, mit den schwarzen darauf befindlichen Flecken, sehr gut zu erkennen. An trockenen windgeschützten Standorten kann diese Webspinne gefunden werden. Die von ihr gebauten Netze verfügen über eine Röhre, die ins Erdreich führt, welche als Versteck dient.

Merkmale
Die Weibchen der Roten Röhrenspinne sind zwischen 10 und 16 mm groß. Diese sind schwarz und können weiße oder gelbe Haarfäden aufweisen.

Die Männchen sind mit einer Größe von 8 bis 10 mm etwas kleiner. Sie haben einen schwarzen Vorderleib, der vereinzelt weiße Haare aufweist. Ihr Hinterleib ist rot mit meist vier quadratisch angeordneten schwarzen Flecken. Die Beinpaare sind schwarz und weisen weiße Ringe auf. Die hinteren beiden Beinpaare können leicht rötlich gefärbt sein.

Verbreitung
Die Rote Röhrenspinne ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet. Diese Spinnen findet man vor allem an warmen, trockenen und wenig bewachsenen Standorten wie beispielsweise an Südhängen, Heidelandschaften und Trockenrasen. Vereinzelt wurden Funde in der Lobau gemeldet.

Gefährdung und Schutzstatus
In der Internationalen Roten Liste der IUCN wird die Rote Röhrenspinne nicht geführt. Sie gilt in Deutschland und Polen jedoch als stark gefährdet.

Lebensweise
Diese Spinnen weben ihren waagrechten Netzteppich an windgeschützten niedrig bewachsenen Standorten. Dieses Netz hat an einer Seite Fangfäden und auf der anderen Seite eine nach unten gebogene Röhre, welche in die Erde führt.

In genau dieser Röhre verbringt die Rote Röhrenspinne viel Zeit, während sie auf Beute wartet, die sich in den sogenannten Kräuselfäden verfängt. Zur Paarungszeit im Spätsommer suchen die Männchen die Netze der Weibchen auf, es kommt zur Paarung. Nach dem Winter fertigt das Weibchen einen Kokon, in dem sich die Eier befinden. Im Sommer schlüpfen die jungen Spinnen.

Besonderes
Wenn sich die Männchen der Roten Röhrenspinne bedroht fühlen, wird ihr Hinterleib mit der scharlachroten Farbe steil emporgehoben und zitternde Bewegungen werden durchgeführt. Somit werden Feinde abgeschreckt.

Die im Sommer geschlüpften Spinnen werden von ihrer Mutter von Mund zu Mund gefüttert. Bald stirbt das Weibchen und wird selbst zur Nahrungsquelle für ihre Jungtiere.

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