Tauben – Ringeltaube

Columba palumbus

Die Ringeltaube ist die größte bei uns vorkommende Taubenart. Charakteristisch ist der auffällige weiße Fleck, den sie auf beiden Seiten ihres Halses trägt. Ringeltauben gelten als Kulturfolger, man kann sie oft in der Nähe des Menschen antreffen. Im Unterschied zur Hohl- und Haustaube ist die Ringeltaube etwas größer.

Merkmale
Ein weiteres Merkmal ist der weiße Streifen auf der Oberseite der Flügel. Den Namen haben der Ringeltaube die edel anmutenden purpur- und grün glänzenden Flächen rund um die weißen Halsflecke gegeben. Der relativ kleine Kopf ist blaugrau gefärbt. Der Körperbau erscheint kräftig, die Tauben können bis zu 600 g schwer werden.

Das Gewicht ist im Herbst und frühen Winter durch die Anlage von Depotfett am höchsten. Die Geschlechter sind einander äußerlich sehr ähnlich und dadurch schwer zu unterscheiden.

Verbreitung
Die Ringeltaube ist in weiten Teilen Europas verbreitet, wobei im Norden das Verbreitungsgebiet bis ins südliche Skandinavien reicht. Sie besiedelt eine Vielzahl von Habitaten, natürlich ist sie auch im Nationalpark Donau-Auen vertreten. Am liebsten hält sie sich in offenen und halboffenen Landschaften mit Baumbestand oder Waldrändern auf. Alter Baumbestand ist vor allem für die Brutzeit unerlässlich.

Columba palumbus ist ein Standvogel bis Kurzstreckenzieher. Europäische Vögel überwintern entweder in Westeuropa oder im Mittelmeerraum.

Gefährdung und Schutzstatus
Die Ringeltaube ist laut der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN weltweit ungefährdet.

Columba palumbus gilt als häufigste Nichtsingvogelart und der Bestand ist stabil. In weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes wird die Ringeltaube zudem bejagt, da sie von den Landwirten, wenn sie in großen Scharen auftritt, nicht gerne gesehen wird.

Lebensweise
Die Nahrung der Ringeltaube ist vielfältig, sie reicht von Sämereien, Eicheln und anderen Waldfrüchten über Getreidekörner bis zu Knospen und Beeren. Zu einem geringen Prozentsatz nehmen die Vögel auch tierische Kost, wie Insekten oder Würmer zu sich. Nach der Paarungszeit im zeitigen Frühjahr, wo man auch Balzflüge beobachten kann, wird zur Brut geschritten. Sofern es sich um Standvögel handelt, leben die Tiere in einer lebenslangen Partnerschaft.

Es werden hohe Bäume für den Nestbau bevorzugt. Das Nest besteht im Wesentlichen aus Reisig, es wird kaum ausgepolstert. Dann legt das Weibchen meist 2 weiße Eier, die von beiden Partnern bebrütet werden. Am häufigsten sind 2 Jahresbruten.

Hauptfeind dieser Tauben ist der Habicht, gebietsweise stellen Ringeltauben auch für den Uhu die Hauptbeute dar. Sollten Ringeltauben keinem Fressfeind zum Opfer fallen, so können sie ein Alter von 15 bis 20 Jahren erreichen.

Besonderes
Die anfangs blinden Jungen werden zu Beginn ihrer Lebenszeit mit „Kropfmilch“ gefüttert. Dieses Sekret wird im Kropf der Tauben produziert und ähnelt der Säugetiermilch. Auch vom Männchen wird diese Kropfmilch produziert. Später werden die Jungtauben vor allem mit tierischer Nahrung versorgt. Erst am Ende der Nestlingszeit erfolgt die Umstellung auf pflanzliche Kost.

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