Fledermäuse – Mückenfledermaus

Pipistrellus pygmaeus

Die Mückenfledermaus zählt gemeinsam mit der Zwergfledermaus zu den kleinsten heimischen Fledermausarten. Die Mückenfledermaus ist sogar die kleinste mitteleuropäische Art. Mit einer Körperlänge von maximal 5,1 cm passt sie in eine Streichholzschachtel.

Merkmale
Pipistrellus pygmaeus ist um eine Spur kleiner als ihre nahe Verwandte, die Zwergfledermaus. Außerdem sind ihr Gesicht bzw. ihr Fell heller und sie hat eine kürzere Schnauze. Zusätzlich hat sie einen Nasenspiegel mit Mittelwulst. Der Rücken erwachsener Tiere ist olivbraun und die Bauchseite gelblich grau. Seitlich zeigt sich ein gelbbrauner bis orangeroter Schimmer.

Die Mückenfledermaus wiegt nur 4,3-7,5 g. Das ist ca. so viel wie ein Zuckerwürfel.

Verbreitung
Die Mückenfledermaus ist in Europa weit verbreitet. Auch im Norden von Europa (Irland, Skandinavien) kann man sie finden. Südöstlich reicht ihr Verbreitungsgebiet bis in die Türkei, Zypern und die Ukraine.

Gefährdung und Schutzstatus
In der Europäischen Union im Anhang IV der FFH-Richtlinie gilt sie als streng zu schützende Art. In der Roten Liste Österreichs steht, dass die Datenlage zu dieser Art ungenügend ist.

Lebensweise
Die Mückenfledermaus bevorzugt Auwälder und abwechslungsreiche Landschaften als Lebensraum. Sie jagt bevorzugt in Gewässernähe. Als Wochenstubenquartier nutzt sie an Auwälder angrenzende Gebäude mit Spalten und Zwischendächern. Auch Fledermauskästen und Baumhöhlen werden gerne angenommen. Die Wochenstubengröße variiert stark. Diese kann von 15 bis 1.000 Individuen reichen. Die Geburt findet im Mai/Juni statt. Meist wird ein Jungtier geboren, es sind allerdings auch Zwillingsgeburten möglich.

Die Männchen leben alleine. Diese suchen ab Juni Balz- und Paarungsquartiere auf, meist Baumhöhlen. Diese werden gegen männliche Konkurrenten verteidigt und später bilden sich kleine Paarungsgruppen mit 2-5 Weibchen. Die Paarung erfolgt in der Regel bereits im August.

Wie die Zwergfledermaus ernährt sich die Art von kleinen fliegenden Insekten. Vorrangig werden Köcherfliegen und Zuckmücken verspeist.

Besonderes
Erst im Jahr 2000 wurde die Mückenfledermaus von englischen Forschern als eigene Art erkannt. Daher ist das Wissen über sie noch recht lückenhaft.

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