Die Mönchs-Grasmücken leben meist sehr versteckt, daher ist die Stimme ein wichtiges Zeichen, um sie zu orten. Ihre Rufe sind ein hartes „tek“ „tek“ , der Gesang ist überdurchschnittlich laut und flötend.
Merkmale
Das typische Lied beginnt mit einer leise schwätzenden Strophe und nimmt dann an Lautstärke zu. Die aus flötenden Tönen bestehenden, kurzen Strophen klingen „überschlagend“. Während der vorgetragenen Strophe bleibt der Vogel sitzen, zittert am Körper und sträubt die Kehlfedern. Manchmal werden andere Vögel imitiert.
Diese recht große und schöne Art hat eine grünlichgraue Grundfärbung und einen schwarzen Oberkopf im Falle des Männchens. Das Weibchen ist braungrau getönt mit einem rotbraunen Oberkopf. Die Schnäbel beider Geschlechter sind spitz und von grauer Farbe.
Verbreitung
Die Mönchs-Grasmücke ist in Mitteleuropa die häufigste Grasmückenart. Außer in Teilen Skandinaviens und Nordrusslands ist sie in ganz Europa verbreitet. In Gebirgen ist sie bis 1500 m Höhe anzutreffen.
Die Überwinterungsgebiete des Zugvogels sind von der Distanz abhängig und reichen von der Küste des Atlantiks in West- und Südeuropa bis nach Südafrika. Mitteleuropäische Mönchs-Grasmücken überwintern sehr selten, aber zunehmend im Brutgebiet. Im Nationalpark Donau-Auen ist sie ein überaus häufig vorkommender Brutvogel.
Gefährdung und Schutzstatus
Diese Art gilt als „nicht gefährdet“, derzeit sind auch keine Gefährdungen erkennbar.
Lebensweise
Die Mönchs-Grasmücke ist in den unterschiedlichsten Biotopen zu finden und von allen Grasmücken die vielseitigste. Sie zieht aber halbschattige Lagen den sonnigen und trockenen Standorten vor und bevorzugt auch Laubhölzer gegenüber Nadelwald. Am liebsten hält sie sich in unterholzreichen feuchten Wäldern auf.
Die Nahrung besteht zur Brutzeit aus Insekten und deren Larven sowie Spinnen. Beeren und Früchte von Holunder, Heckenkirsche oder Hartriegel dienen anders als bei den anderen Grasmücken von Sommer bis in den März als Hauptnahrungsquelle.
Die Fortpflanzung beginnt im Mai mit dem Bau des aus trockenen Halmen bestehenden Nestes in maximal 2 m Höhe durch die Männchen. Es werden manchmal 2 Bruten hochgezogen. Für die 2. Brut errichten Mönchs-Grasmücken ihre Nester der Sicherheit wegen gerne im Schutz hoch gewachsener Brennnesselbestände. Die Jungen verhalten sich im Nest leise, auch wenn sie Futter bekommen wollen. Sie betteln allerdings sehr eindringlich, indem sie ihre blutroten Sperrrachen emporrecken und pendelnde Bewegungen durchführen. Bevor sie fliegen können verlassen sie das Nest, um sich im Gebüsch zu verbergen.
Besonderes
Die Verantwortlich für den ersten Teil ihres Namens ist die schwarze Kopfhaube des Männchens. Der wissenschaftliche Namensteil „atricapilla“ bedeutet „Schwarzköpfchen“ oder „Schwarzplättchen“.