Libellen – Kleiner Blaupfeil

Orthetrum coerulescens

Das bereifte Blau am Hinterleib des Kleinen Blaupfeils wird bei der oftmals nur wenige Minuten andauernden Paarung häufig abgekratzt, wenn sich das Weibchen am Männchen festhält.

Merkmale
Der Kleine Blaupfeil hat eine Körperlänge von bis zu 4 cm und eine Flügelspannweite von bis zu 4,5 cm. Er ist somit ein recht zierlich wirkender Blaupfeil.

Die Brust des Kleinen Blaupfeils ist braun und die Flügel sind ockergelb. Der Hinterleib der Weibchen ist orange-braun bis beigefarben. In der Mitte besitzen sie am Hinterleib einen schwarzen Längsstreifen. Bei den Männchen gibt es bei jungen Tieren zunächst helle Seitenbinden an der Brust und bei älteren Exemplaren ist diese blau bereift. Bei geschlechtsreifen Männchen ist der Hinterleib komplett blau bereift.

Verbreitung
Orthetrum coerulescens ist in West- und Mitteleuropa verbreitet. Gegen Osten kommt die Art bis Afghanistan und Pakistan vor und im Süden reicht ihre Verbreitung bis Marokko.

Gefährdung und Schutzstatus
Diese Art ist in Österreich gefährdet.

Lebensweise
Adulte Tiere kann man von Ende Mai bis Anfang September auffinden.

Die Larven leben ca. zwei Jahre im Wasser und können bis zu 2 cm lang werden. Ende Mai bis Mitte Juli schlüpfen die Tiere innerhalb von sechs Stunden in der ufernahen Vegetation. Bei der Reifezeit sind die Männchen (Dauer: 2 Wochen) um eine Woche schneller fertig als Weibchen (Dauer: 3 Wochen).

Etwa die Hälfte der Flüge des Ansitzjägers sind Beuteflüge. Für die Paarung benötigen diese Libellen oft nur sieben Minuten. Diese kann allerdings auch eine halbe Stunde dauern.

Besonderes
Die Weibchen des Kleinen Blaupfeils haben zwei Varianten entwickelt, um ihre Eier abzulegen. Entweder tun sie dies im Sekundenrhythmus, indem sie an der gleichen Stelle auf das Wasser tippen, oder sie fliegen über dem Wasser umher, um die Eier an unterschiedlichen Stellen abzulegen. Man fand dabei heraus, dass dies mit dem im Gewässer befindlichen Dreistacheligen Stichling (Gasterosteus aculeatus) zusammenhängen soll, da dieser die Eier gerne frisst.

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