Der zur Familie der Blatthornkäfer gehörende Trauer-Rosenkäfer ist wärmeliebend und dementsprechend ursprünglich im Mittelmeergebiet zu Hause gewesen. Er ist ein guter Flieger und als Blütenbesucher am leichtesten auf Korb- und Doldenblüten zu sehen.
Merkmale
Der Name Blatthornkäfer deutet auf die je nach Art 3 bis 7 seitlich blattartig verbreiterten letzten Glieder der Fühler hin.
In der Erscheinung ist er dem häufigen, jedoch viel größeren Gold-Rosenkäfer recht ähnlich. Der glänzend schwarze Trauer-Rosenkäfer hat viele kleine weiße Flecken auf den Deckflügeln, der Unterseite des Körpers und dem Halsschild. Auch eine struppige feine weiße Behaarung kennzeichnet den jungen Käfer. Die Größe bewegt sich zwischen 8 bis 12 mm.
Verbreitung
Abgesehen von ihrem Heimatgebiet können sich Trauer-Rosenkäfer in langen warmen Sommern auch Richtung Norden ausdehnen. Als Lebensraum favorisieren sie neben Magerrasen die Steppenheiden und Kalkböden.
Seit Mitte der 1990er Jahre breitet das Tier sich im Zuge der Klimaerwärmung wieder in Mitteleuropa aus.
Gefährdung und Schutzstatus
Oxythyrea funesta ist ein Beispiel für eine Käferart mit großräumigen Schwankungen im Vorkommen. In existierenden Wärmephasen des 19. Jahrhunderts war er nicht selten. Im 20. Jahrhundert jedoch setzte eine Arealregression ein, die nicht auf vom Menschen veränderte Lebensbedingungen wie Habitatverlust zurückzuführen war, sondern auf klimatische Rahmenbedingungen.
Das führte zu der Einschätzung, dass die Art vom Aussterben bedroht sei. Aktuell findet wieder eine Ausbreitung längs der Wärmestandorte der Donau, aber auch in Höhenlagen über 700 m statt.
Lebensweise
Die Aktivität der erwachsenen Käfer dauert von Juni bis September. Sie ernähren sich in dieser Zeit von Pollen. Lokal kann es zu häufigem Auftreten kommen, dann ist es auch möglich, dass man bis zu einem Dutzend Käfer auf einer Blüte findet. Die Eier werden vom Weibchen jeweils einzeln in den Boden abgelegt, die Larven erscheinen engerlingsartig und werden bis zu 25 mm groß. Sie ernähren sich von Pflanzenwurzeln. Sobald sie ihre Entwicklungszeit vollendet haben, schlüpfen sie meist vor dem Herbst als adulte Käfer.
Besonderes
Die ursprüngliche weiße Behaarung ist nur nach dem Schlüpfen unversehrt. Mit der Zeit wird sie durch die Lebensumstände abgerieben, so dass älteren Exemplaren diese Behaarung schon teilweise oder ganz fehlt.