Die Hornisse ist das größte Staaten bildende Insekt der heimischen Tierwelt. Durch ihre imposante Größe erscheint sie Furcht einflößend. Hornissen sind jedoch nicht aggressiv, nur in unmittelbarer Nestnähe gehen sie gegen Angreifer vor. Keineswegs sollte man diesen für den Naturhaushalt so wichtigen Tieren etwas zu leide tun.
Merkmale
Die Körpergröße des Insekts beträgt im Falle einer Arbeiterin ca. 25 mm. Der Hinterleib ist allseitig schwarz, rot und gelb gefärbt. Die Hornisse besitzt außerdem ein gelb gefärbtes Kopfschild.
Die maximale Größe eines Nestes kann 25 x 65 cm betragen.
Verbreitung
Vespa crabro ist in ganz Europa verbreitet. Der Nationalpark Donau-Auen beherbergt ebenfalls eine gesunde Population der Hornisse.
Gefährdung und Schutzstatus
Die Hornisse ist ein geschütztes Tier, es darf nicht getötet und das Nest nicht zerstört werden.
Lebensweise
in Hornissenstaat ist 1jährig und besteht normalerweise aus einigen 100 Tieren. Im Spätsommer ist die Anzahl am größten, spätestens beim ersten Nachtfrost stirbt der Großteil der Insekten. Nur begattete Weibchen überwintern in morschem Holz oder unter der Erde. Nur einige dieser Jungköniginnen überleben den Winter, da Pilzinfektionen und Vögel eine große Gefahr für sie darstellen. Sie gründen im darauffolgenden Frühjahr einen neuen Staat. Morsche Baumhöhlen sind auch der Standort für die Nester aus zerkautem Holz. Mit ihren Kieferzangen beißen die Hornissen Splitter von verwittertem Holz ab und vermischen sie mit Speichel. Dieser hat die Funktion eines Klebstoffes. Die aufgetrocknete Schicht dieser Masse gleicht Papier. An der Unterseite ist das Nest offen, die Insekten lassen aus dieser Öffnung ihren gesamten Kot herausfallen.
Durch ein großes Hornissenvolk kann an einem Tag bis zu einem halben Kilo an diversen, für den Menschen oft lästigen Beuteinsekten gefangen werden. Diese werden dann an die Brut verfüttert. Neben der tierischen Kost nehmen erwachsene Tiere auch Baum- und Pflanzensäfte auf, außerdem fressen sie reifes Obst. Als einzige der Wespen ist Vespa crabro auch nachts in der Lage, Insekten zu jagen.
Besonderes
Prinzipiell sind Hornissen friedfertige Insekten die zunächst fliehen wollen, sie stechen nur wenn sie bedrängt werden. Das Gift aus dem Stachel ist nicht toxischer als das Gift anderer Wespenarten. Es ist jedoch ein relativ hoher Anteil an Acetylcholin im Hornissengift enthalten, diese Substanz wird als brennend empfunden. Auf Grund des dickeren und tiefer eindringenden Stachels wird der Stich als schmerzhaft empfunden.
Um einen gesunden Menschen in Lebensgefahr zu bringen müssten mehrere hundert Hornissen zustechen, was praktisch unmöglich ist. Das im Volksmund verbreitete Sprichwort „7 Stiche töten ein Pferd, 3 Stiche einen Menschen“ kann also getrost in das Reich der Fabeln eingeordnet werden.