Spechte – Grünspecht

Picus viridis

Der Grünspecht, auch Grasspecht oder Erdspecht genannt, gehört zur Familie Picidae, Spechte, er ist, wie sein Name schon vermuten lässt, in seiner Erscheinung grün und somit bei uns nur mit dem Grauspecht verwechselbar.

Merkmale
Der Grünspecht ist am Rücken und am Schwanzgrund moosgrün, die Schwanz- und Flügelspitzen sind schwarz, gelblich gescheckt. Am Kopf ist der Grünspecht rot, die Farbe zieht sich bis zum Nacken hinunter (somit weiter als beim Grauspecht, dort hört der rote Kopffleck knapp über den Augen wieder auf). Rund um das Auge ist die Färbung schwarz, der Rest der Wangen und der Bauch sind gräulich bis weiß.

Die Männchen weisen in der Verlängerung des Schnabels einen roten Fleck auf der Wange auf. Die Tiere werden 30 bis 33 cm groß, mit einer Flügelspannweite von 41 bis 52 cm. Männchen und Weibchen sind gleich groß und gleich schwer.

Der Reviergesang der Männchen klingt wie ein hartes, kehliges Lachen „klü-klü-klü..“ Im Flug „Kjuck“, „Kjäck“. Die Weibchen rufen leiser und weicher. Es wird selten getrommelt, mit kurzen Wirbeln.

Verbreitung
Picus viridis ist in ganz Europa, Vorderasien und im Südosten im Kaukasus, Turkmenistan und nördlichen Iran beheimatet.  Der Grünspecht bevorzugt Laubwälder, Parks, halboffen Landschaften mit ausgedehnten Altholzbeständen. In sehr durchwachsenen Waldgebieten kommt er in größeren Lichtungen und Wiesenbereichen vor.

Gefährdung und Schutzstatus
In Österreich ist Picus viridis nicht gefährdet bis nahezu gefährdet (Tirol).

Lebensweise
Von April bis bis Juli wird gebrütet, eine Brut im Jahr mit 5 bis 8 weißen Eiern. Innerhalb von 14 bis 17 Tagen schlüpfen die Jungtiere und werden nach 23 bis 27 Tagen flügge. Die Jungtiere werden mit Ameisen, anderen kleinen Insekten wie Fliegen, Mücken und Spinnen gefüttert. In seltenen Fällen werden auch Würmer, Beeren (Eibenfrüchte, Vogelbeeren) oder Obst angenommen.

Durch seine 10 cm lange Zunge, welche am Ende verhornt und mit Widerhaken besetzt ist, kommt er leicht und gut angepasst in die Gänge der Ameisen. (Im Winter werden Tunnel in den Schnee gegraben um die Ameisenhügel leicht und immer wieder zu erreichen).

Besonderes
Der Grünspecht ist ein standorttreuer Vogel, er bleibt stets in der Nähe seines Reviers. Im Winter, bei schlechtem Nahrungsangebot entfernen sich die Tiere weiter, um jedoch später wieder zurückzukehren. Jungtiere verlassen das Revier der Eltern, bleiben aber in der Nähe, ca. 30 km im Umfeld.

Neuigkeiten aus dem Nationalpark Donau-Auen Newsletter abonnieren
🍪

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, andere helfen uns dabei die Nutzungserfahrung zu verbessern.