Großer Wollschweber

Bombylius major

Dieses Insekt gehört innerhalb der Fliegen zu der Familie der Hummelschweber. Er ist vor allem im Frühjahr anzutreffen, man kann sie dann oft in der Luft schwebend vor einer Blüte beim Nektarsaugen oder beim Sonnen auf sandigem Boden beobachten.

Merkmale
Mit seinem fast körperlangen, starren nach vorne gerichteten Saugrüssel im Kopfbereich sieht er richtig gefährlich aus, ist jedoch völlig harmlos für den Menschen. Sein Körper ist 8-12 mm groß, er ist hummelartig dicht mit feinen goldgelben Härchen bedeckt. Hin und wieder sieht man Tiere, die auf dem Rücken völlig kahl sind, wo dann die schwarze Körperoberfläche zum Vorschein kommt. Das rührt daher, dass die Härchen bei der geringsten Berührung ausfallen, es handelt sich somit um ältere Individuen.

Auf der Vorderseite der Flügel befindet sich eine breite dunkelbraune Binde, die knapp vor der Hälfte des Flügels gezackt endet. Beim Flug werden die beiden vorderen Beinpaare nach vorne gestreckt, während das letzte Beinpaar nach hinten gestreckt wird.

Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa. Die Art ist wärmeliebend und zwischen April und Juli anzutreffen. Die Vegetation von offenen Landschaften soll üppig, aber niedrig sein. Sonnige Waldränder zählen ebenso zu den Habitatsschwerpunkten.

Gefährdung und Schutzstatus
Es liegt keine Gefährdung vor.

Lebensweise
Als Nahrung wird der Nektar und Pollen von Frühjahrsblühern, wie zum Beispiel Schlüsselblumen, gesucht. Als schnelle und geschickte Flieger bleiben Wollschweber auch vor der Blüte im Schwirrflug und stützen sich nur mit den Vorderbeinen an der Blüte ab.

Das Weibchen wirft in ruckartigem Flug die Eier vor die Eingänge von Wildbienennestern. Nach dem Schlüpfen kriechen die sehr beweglichen Larven durch feine Haarrisse in die Nester hinein und plündern dort deren Nahrungsvorräte wie z. B. Pollen. Nach mehreren Häutungen und einigen Wochen sind daraus dicke, fast unbewegliche Maden entstanden. Sie beginnen nun auch die Larven der Solitärbienen aufzufressen. Nach mehreren Stadien der Entwicklung verpuppt sich die Larve, überwintert als Puppe und schlüpft im April des nächsten Jahres als Vollinsekt.

Besonderes
Bombylius major versucht die legebereiten Eier mit einer feinen Erdschicht einzupudern, dabei wird der Hinterleib von Zeit zu Zeit in den staubigen Erdboden eingetaucht. Die Eier sind dadurch vor potentiellen Fressfeinden und den hohen Temperaturen auf offenen Sandflächen besser geschützt.

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