Libellen – Große Pechlibelle

Ischnura elegans

Die Weibchen dieser Libelle neigen zum Kannibalismus. Es kann vorkommen, dass diese frisch geschlüpfte Tiere der eigenen Art fressen. Dies ist aber eher selten der Fall.

Merkmale
Das Tier hat eine Körperlänge von nur 3 – 3,3 cm und eine Flügelspannweite von ca. 3 – 4 cm. Die Große Pechlibelle weist ein breites Spektrum an Farbvarianten auf (siehe dazu Besonderes). Die Art kann man anhand eines Merkmals bestimmen. Beide Geschlechter sind an ihrer Oberseite schwarz mit der Ausnahme des achten Segmentes. Dieses ist blau gefärbt. Auch das siebte und neunte Segment kann leicht bläulich sein.

Die Larven sind auffallend grün gefärbt.

Verbreitung
Die Große Pechlibelle ist beinahe in ganz Europa verbreitet. Nur auf einigen Inseln und dem nördlichen Teil Skandinaviens kann man sie nicht finden.

Gefährdung und Schutzstatus
Diese Art ist in Österreich nicht gefährdet.

Lebensweise
Adulte Exemplare kann man von Mitte Mai bis Anfang September auffinden.

Die Larven häuten sich 12mal und können knapp über 2 cm lang werden. Der Schlupf der Libelle erfolgt in zwei bis drei Stunden knapp über der Wasseroberfläche. Nun dauert es zirka eine Woche, bis diese gereift sind. Die adulten Tiere sind Ansitzjäger und lauern meist auf Gras nach ihrer Beute.

Die Paarung erfolgt im Tandemflug. Die Männchen beseitigen beim Beginn der Paarung - falls vorhanden - das Sperma vom Vorgänger. Da dies recht lang dauern kann, kann die Paarung bis zu sieben Stunden betragen. Die Eier werden abends in schwimmende Pflanzenteile hineingestochen. Pro Tag legt das Weibchen 100 bis 350 Eier und während seines Lebens können es in Summe bis zu 2.000 werden.

Besonderes
Dies ist die einzige Kleinlibellenart, die mit dem Kopf nach unten schlüpfen kann. Während ihres Lebens kann sie eine Vielzahl an Farben aufweisen. Beispielsweise sind frisch geschlüpfte Männchen beige, während der Reifung sind sie grün und anschließend blau. Bei Weibchen gibt es eine noch größere Vielfalt an Farben. Beim Schlupf sind sie beige, dann werden sie rosa oder violett und mit der Geschlechtsreife werden sie braun, grün und blau. Trotz einiger Studien ist bis heute noch nicht klar, warum es eine solche Bandbreite an Farben bei dieser Art gibt.

Neuigkeiten aus dem Nationalpark Donau-Auen Newsletter abonnieren
🍪

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, andere helfen uns dabei die Nutzungserfahrung zu verbessern.