Die Große Goldschrecke gehört zu den Kurzfühlerschrecken. Je nach Lichteinfall kann sie metallisch schimmern. Mit den beiden mächtigen Hinterbeinen ist sie in der Lage weite Sprünge zu vollführen.
Merkmale
Männchen und Weibchen unterscheiden sich stark. Während das männliche Tier eine grünliche Färbung mit metallischem Glanz zeigt und maximal 19 mm groß wird, werden Weibchen bis 30 mm groß und sind mit einer graubraunen Färbung ausgestattet.
Des Weibchens Flügel sind wie bei den Larven stummelartig verkürzt, während die Flügel der Männchen ungefähr bis zur Hinterleibsspitze reichen.
Der Gesang erklingt in 5 bis 10 Sekundenabständen als „sisisisi“.
Verbreitung
Chrysochraon dispar ist in weiten Teilen Europas bis Westsibirien und Südeuropa verbreitet. Die häufigsten Besiedelungsflächen der Großen Goldschrecke sind extensiv genutzte Feuchtwiesen und Waldränder. Bei gehäuftem Auftreten wird auch auf trockene und langgrasige Gebiete ausgewichen.
Gefährdung und Schutzstatus
Auf der Roten Liste gefährdeter Tiere Österreichs wird diese Schrecke als gefährdet eingestuft.
Lebensweise
Erwachsene Tiere können von Ende Juni bis Oktober beobachtet werden. Die Hauptaktivitätszeit der tagaktiven Schrecken ist die Mittagszeit und der frühe Nachmittag. In dieser Zeit fressen sie auch an Gräsern, Blättern von Sträuchern und Kräutern.
Nach der Paarung und erfolgter Eiablage wird das zuvor in einen Pflanzenstängel gebohrte Loch mit einem schaumigen Sekretpfropfen verschlossen, der rasch aushärtet und Schutz vor den Wintermonaten und sogar zeitweiligen Überschwemmungen bietet. Im Frühjahr beginnt die larvale Entwicklung, sie ist nach 5 Häutungen abgeschlossen. Erst mit der letzten Häutung werden die Flügel ausgebildet.
Besonderes
Eine Besonderheit bei der Großen Goldschrecke stellt die Fortpflanzung dar. Das Hinterleibssegment des Weibchens ist teleskopartig ausfahrbar und kann daher bis mehr als 3 cm in einen Stängel eindringen. Die Eiablage selbst erfolgt bevorzugt in markhaltige Pflanzenstängel wie Engelwurz, abgebrochene Pflanzenstängel oder in morsches Holz.
Durch diese Vorgangsweise ist die Art an Brachen oder Grabenränder gebunden. Auf regelmäßig gemähten Wiesen kann Chrysochraon dispar nicht dauerhaft existieren.