Die Stellung des Giebels als Mitglied des heimischen Artenspektrums ist nicht endgültig geklärt. Der Giebel gilt als Stammform des Goldfisches und trägt auch den Namen Silberkarausche.
Merkmale
Der Giebel ist ein meist hochrückiger Karpfenfisch ohne Barteln mit einer silbrig-graugrünlichen Färbung. Der Körper ist komplett beschuppt. Die Afterflosse ist eher kurz und die Schwanzflosse ist eingebuchtet.
Die Männchen haben zur Fortpflanzungszeit einen deutlichen Laichausschlag am Kopf.
Verbreitung
Die ursprüngliche Heimat wird in Zentral- bis Ostasien vermutet. Es wurde aber auch festgestellt, dass der Giebel im Donaueinzugsgebiet autochthon ist. Die Art wird durch den laufenden Karpfenbesatz in viele Gewässer eingeschleppt.
Gefährdung und Schutzstatus
In Österreich und in der Donau gilt er als nicht gefährdet.
Lebensweise
Der Fisch besiedelt nicht nur vegetationsreiche Stillgewässer, sondern auch langsam fließende Gewässer mit schlammigem Untergrund. Der Giebel toleriert eine große Bandbreite an Milieufaktoren, hohe Wassertemperaturen genauso wie geringen Sauerstoffgehalt, Gewässerverschmutzung und Monotonisierung des Lebensraumes.
Die Laichzeit ist im Frühjahr (April – Mai). Die Lebenserwartung liegt bei 10 Jahren.
Besonderes
Die Weibchen geben ihre Eier in gemischten Laichschwärmen (z. B. von Karauschen oder Karpfen) ab und diese werden durch das Eindringen der fremden Spermien angeregt, ohne dass es zu einer klassischen Befruchtung mit Kernverschmelzung kommt. Aus diesen Eiern entstehen nur weibliche Exemplare. D. h. ein einziges Weibchen kann so eine ganze Population gründen.