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Flussuferläufer

Actitis hypoleucos

Das Flugverhalten des Flussuferläufers ist unverwechselbar, er fliegt zumeist sehr niedrig über das Wasser und wechselt zwischen einer Serie flacher Flügelschläge und Gleitflug mit abwärtsgebogenen Flügeln ab. Sitzt er auf einem Stein, wippt er permanent mit dem Hinterteil, ähnlich einer Bachstelze.

Merkmale
Der Flussuferläufer erreicht eine Körperlänge von 19 bis 24 cm, die Flügelspannweite beträgt 35 bis 40 cm und sein Gewicht schwankt zwischen 40 und 55 g. Der Altvogel ist auf der Oberseite grünlich graubraun mit feinem Wellenmuster, auf der Unterseite weiß mit einem weißen Keil vor dem Flügelbug. Im Flug ist eine weiße Flügelbinde zu erkennen. Die Jungvögel sind in der Färbung den Altvögeln sehr ähnlich, unterscheiden sich aber durch hellere Federränder und stärkere Maserung auf der Oberseite.

Beim Abflug und bei eventueller Störung ruft der Flussuferläufer hell und durchdringend „hii dii dii, hii dii dii“. Der Balzgesang ist eine lange, geleierte Abfolge von „pitiwi di pipitiwi wi dii“, die entweder von einer Warte oder im Fledermausflug mit zitternden Flügelschlägen hell und klar seiner Partnerin vorgetragen wird. Der Warnruf klingt schrill „hiiiijt“.

Das Männchen bietet seiner Partnerin mehrere Nistmulden am Boden an, welche gut versteckt in der Vegetation „verschwinden“. Gebrütet wird an kiesigen, sandigen Ufern an Flüssen und Seen mit dichterer Vegetation. Das Weibchen wählt eines der Nistmulden aus, kleidet sie mit wenigen Grashalmen und Blättern aus und legt (zwischen April und Juli) 4 glänzende, gelbbraune Eier mit rotbraunen Flecken hinein. Nach ca. 21 Tagen, in denen die Elterntiere abwechselnd brüten, schlüpfen die Jungvögel. Bei Gefahr greift das Männchen jeden Eindringling mit lautem Geschrei an, während das Weibchen die Jungen zur Sicherheit ins Dickicht führt. Nach etwa 30 Tagen werden die Jungvögel selbständig. Eine Brut im Jahr. Im Nationalpark Donau-Auen ist der Flussuferläufer ein seltener Brutvogel.

Verbreitung
Beheimatet ist der Flussuferläufer in ganz Europa und den gemäßigten Zonen Asiens. Im Winter ziehen die Vögel nach Südeuropa und Afrika, einige verbleiben in Nordwesteuropa.

Gefährdung und Schutzstatus
Der Flussuferläufer gehört zu den gänzlich geschützten Tieren und ist in Teilen Österreichs bereits potentiell stark gefährdet und vom Aussterben bedroht.

Lebensweise
Bevorzugt werden kiesige und sandige Ufer an Flüssen und Seen, auch an felsigen Küsten. Er ist ebenso an Gewässern im Gebirge, teilweise bis zu 4000 m über dem Meeresspiegel anzutreffen. An stehenden Gewässern ist der Schnepfenvogel viel seltener anzutreffen, er meidet schlammige Ufer. Die Nahrung des Flussuferläufers besteht aus Kaulquappen, Würmern, Insekten, Weich- und Krustentieren und Spinnen.

Besonderes
Actitis hypoleucos kommt in der Brutsaison bereits mit seiner Partnerin an den Brutplätzen an und beginnt sofort ein Revier zu besetzen.

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