Feuerlibelle, an einem Halm sitzend

Libellen – Feuerlibelle

Crocothemis erythraea

Diese Art trifft man derzeit im Nationalpark nur selten an. Die Feuerlibelle wird nach bisherigen Erkenntnissen als geeigneter Bioindikator für klimatisch bedingte Faunenverschiebungen angesehen.

Merkmale
Ca. 5 cm Körperlänge und ca. 6,5 cm Flügelspannweite. In der Körperform ähnlich den Blaupfeil-Arten, Männchen aber intensiv rot gefärbt.

Verbreitung
Diese Art gilt als äthiopisches Faunenelement mit weiter Verbreitung in Nordindien, Kleinasien, Afrika und im gesamten Mittelmeerraum. Im Nationalpark sieht man sie am ehesten an großen Altarmen.

Gefährdung und Schutzstatus
In Europa nicht gefährdet, in Deutschland vom Aussterben bedroht. In Niederösterreich in der Kategorie "nicht genügend bekannt". Im Nationalpark vor allem in der Unteren Lobau häufig, sonst selten bis mäßig häufig.

Lebensweise
Die Eiablage erfolgt sowohl zwischen Pflanzen als auch ins offene Wasser.

Der Larvallebensraum ist der Gewässergrund zwischen Pflanzenresten und submerser Vegetation. Die Larvenentwicklung ist 1jährig.

Besonderes
Die Feuerlibelle zeigt seit einigen Jahrzehnten eine massive Ausbreitung nach Norden, für die nunmehr auch eine Klimaveränderung als auslösender Faktor in Betracht gezogen werden muss. Nach bisherigen Erkenntnissen eignet sich die Feuerlibelle sehr gut als Bioindikator für eine klimatisch bedingte Faunenverschiebung: Sie reagiert in einem relativ überschaubaren Zeitraum auf eine klimatische Veränderung, ist durch ihre Auffälligkeit sehr gut zu erfassen und aufgrund ihrer exophytischen (= nicht in Pflanzenteile) Eiablage nicht von der (viel langsamer reagierenden) Vegetation abhängig. Sie ist flugfähig und wird durch Barrieren nicht in ihrer Ausbreitung gehindert.

Bedingung für das Erkennen von Veränderungen ist jedoch eine kontinuierliche faunistische Erfassung - zumindest von Referenzgewässern. Dieser Umstand unterstreicht auch die Bedeutung des Langzeitmonitorings im Nationalpark.

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