Die Brachsen leben in der nach ihnen benannten Brachsenregion, sehr langsam fließenden Flüssen (vor allem in Unterläufen) sowie in Seen mit einem hohen Nährstoffanteil und schlammigem Grund.
Merkmale
Die 30 bis 50 cm langen Fische können bis zu 7 kg Gewicht aufweisen. Sie sind seitlich sehr stark abgeflacht und außergewöhnlich hochrückig.
Auffallend sind die bleigraue oder -blaue Färbung und ihre metallisch glänzenden Seiten. Die Afterflosse ist weit ausgezogen und ausgeprägt. Das stumpfe Maul ist leicht unterständig.
Verbreitung
Die Brachsen besiedeln die Bodenregionen der Gewässer und bevorzugen weichen, schlammigen Untergrund. Ein ebenfalls großes Vorkommen der Brachsen findet sich in Strömen, Kanälen für die Binnenschiffahrt, Flusshäfen, Seen, Talsperren, Parkteichen und Baggerseen, wo Brachsen oft einen idealen Lebensraum finden. Sie leben in kleinen Schwärmen bodennah im Uferbereich. Im Nationalpark kommt die Brachse in allen Gewässern vor. Die größten Exemplare entwickeln sich aber in der Donau selbst.
Gefährdung und Schutzstatus
Derzeit in Österreich wie auch Europa nicht gefährdet.
Lebensweise
Bei der Nahrungssuche durchwühlen die Fische den Schlamm bis in 10 cm Tiefe und nutzen fast das gesamte Tierspektrum des Gewässerbodens. Larven von Zuckmücken, Schlammröhrenwürmer und Wasserasseln stellen aber ihre Hauptnahrung dar.
Die Laichzeit liegt zwischen April und Juli. Die Tiere suchen dabei in großen Schwärmen flache, krautreiche Uferstellen auf.
Besonderes
Die Brachsen verlieren während der Laichzeit jede Scheu und sind beim Paarungsspiel leicht zu beobachten. Sie können unter idealen Bedingungen ein Alter von etwa 16 Jahren erreichen.