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Petronell-Carnuntum
Übersichtskarte Petronell
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Petronell-Carnuntum

Die Petroneller Au ist der jüngste Teil des Nationalpark Donau-Auen. Seit 2016 sind 260 ha dieses Auengebietes der Nationalparkverwaltung unterstellt, für weitere 140 ha gibt es einen Kooperationsvertrag mit dem Grundeigentümer, der dort weitgehend auf die forstliche Nutzung verzichtet. Damit konnte am Südufer der Donau eine große Lücke im Schutzgebiet geschlossen werden. Mit dieser Erweiterung ist somit ein bedeutender Schritt für die Weiterentwicklung des Nationalpark Donau-Auen gelungen. Durch die lange Siedlungsgeschichte im Bereich Petronell-Carnuntum, beginnend bereits mit den Römern vor knapp 2000 Jahren, waren die Auwälder hier schon lang andauernd genützt. Nicht nur wurde in den Wäldern gejagt, sondern auch Holz zu Bauzwecken und zum Heizen wurde entnommen. Immer wieder versucht die Römer die Donauarme mit Hilfe von Schiffbrücken zu überqueren um ans Nordufer zu gelangen.

Die Forstwirtschaft war auch zuletzt die hauptsächliche Nutzung des Waldes. Mit Eingliederung in den Nationalpark wird nun die ökologische Verbesserung der Auwälder das wichtigste Entwicklungsziel. Die Ausbreitung von standortfremden Baumarten wie Hybridpappel und Schwarznuss soll durch die Förderung einheimischer Arten erschwert werden. Auf offenen Schlagflächen wird mit lebensraumtypischen Baum- und Straucharten wie z.B. Schwarz- und Silberpappel, Grauerle, Traubenkirsche oder auch Flatterulme aufgeforstet. Ebenso soll Totholz als wichtiges Strukturelement der Flusslandschaft und als Lebensraum zahlreicher Tierarten im Wald angereichert werden. Dabei wird auf die Erfahrungen aufgebaut, die man seit der Nationalparkgründung in der Waldentwicklung gewinnen konnte und die einen Weg zurück zum Naturwald ermöglichen sollen.

Charakteristisch für die Petroneller Au ist auch ein ausgedehntes Netz von Altarmen und periodisch wasserführenden Gräben. Diese sind bei höheren Wasserständen zum Teil direkt mit der Donau verbunden. Daher tummeln sich hier zahlreiche Wasservogelarten. Diese Wasserläufe bedingen auch, dass es im Petroneller Bereich keinen durchgängigen Treppelweg gibt. Die Strömungsverhältnisse am flachen Petroneller Donauufer, das durch ein weitläufiges Buhnenfeld gekennzeichnet ist, zeigen sich auch in einem eindrucksvollen Schwemmholzhaufen, der sich je nach Wasserführung der Donau oft mehrere Meter hoch und weitläufig ins Augebiet hinein erstreckt. Bei Niedrigwasser werden die zahlreichen Muscheln sichtbar, die ein Anzeiger für eine gute Wasserqualität sind.

Weiter landeinwärts werden zukünftig kleine Wasserflächen, Tümpel und Ausstände, miteinander verbunden. Für ihre Bewohner, zum Beispiel Rotbauchunke oder Donau-Kammmolch wird durch eine bessere Durchgängigkeit der Lebensraum aufgewertet. Die Stillwasserbereiche mit reichem Vorkommen an Wasserpflanzen sind auch ein idealer Lebensraum für alle Arten von Wasserinsekten.

Bitte beachten Sie unsere Verhaltensregeln!

4 km
ca. 1,5 Stunden

Gekennzeichnet durch Holzwegweiser mit der Aufschrift „DONAU“.
Der Weg ist bei höheren Wasserständen nicht passierbar.

Zug REX 7 – Haltestelle: Petronell-Carnuntum Bahnhof (Fußweg 17 Min.)
Bus 275 – Haltestelle: Petronell-Carnuntum Hauptplatz (Fußweg 10 Min.)
Bus 274 – Haltestelle: Petronell-Carnuntum Hauptplatz (Fußweg 10 Min.)

Übersichtskarte Petronell
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Petroneller Wanderweg

Ausgangspunkt:
Parkplatz am Ende der Lange Gasse (ausgewiesen „Parkplatz für Auwaldbesucher“).
Für eine Rückkehr zum Ausgangspunkt muss man den gleichen Weg nehmen. Es besteht die Möglichkeit, dem Treppelweg bis nach Bad Deutsch Altenburg zu folgen.

Vom Parkplatz weg quert die Route Weideflächen und Wiesen mit riesigen Eichen und Pappeln. Nach der Schranke folgt man der Forststraße nach rechts, bald sind erste Ausblicke auf den Petroneller Arm möglich. Der Weg begleitet das Altwasser und erlaubt ein akustisches Erlebnis. Graureiher, Eisvogel und Teichhuhn, das hier die Schilfbestände bewohnt, sind zu hören. Von der Traverse lassen sich diese Wasservögel genauso beobachten wie Stockenten oder Silberreiher. Östlich der Traverse hinterlassen Biber Spuren ihrer emsigen Tätigkeit. Danach führt der Weg nach Norden, man passiert einen tiefen Kolk, ein Eldorado für Amphibien und Libellen. Im letzten Wegabschnitt vor Erreichen der Donau dominieren Schwarznussbäume, ihre gelben Früchte mit dem typisch zitronigen Geruch fallen besonders im Herbst auf. An der Einmündung in den Treppelweg befinden sich an einer imposanten Silberpappel Hochwassermarken. Schließlich folgt man dem Treppelweg nach Osten mit Ausblick auf die Schwalbeninsel.

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