Eine neue Ausgabe der ORF Sendungsreihe „Erlebnis Österreich“, die am 12. September ausgestrahlt wird, ist dem Marchfeld mit seinen außergewöhnlichen Naturschätzen und dem Nationalpark Donau-Auen gewidmet.
Der Nationalpark Donau-Auen, der heuer sein 25jähriges Bestehen feiert, prägt diese Region besonders: „Gemäß unserem Motto ‚Freier Fluss. Wilder Wald‘ haben wir mit dem Kamerateam eine Bootstour in den Seitengewässern der Stopfenreuther Au und auf der freien Donau unternommen. Sichtungen von Eisvögeln und Seeadlern, die wir während der Tour erlebten, sind lebender Beweis der Erfolge unserer Gewässerrevitalisierungsprojekte. Die Donau darf in einigen Abschnitten ihre Flusslandschaft wieder frei gestalten“, erklärt Nationalparkdirektorin Edith Klauser. Der Auwald, der im Nationalpark eine natürliche Entwicklung nimmt und zunehmend alte, mächtige Bäume beherbergt, wurde ebenfalls besucht. Solche Baumpersönlichkeiten bieten Lebensraum für eine Fülle an Tieren von Fledermäusen und Vögeln bis zu zahllosen, teils seltenen Insektenarten. Auch das schlossORTH Nationalpark-Zentrum als beliebtes Ausflugsziel und Infostelle des Schutzgebiets wird in diesem „Erlebnis Österreich“ portraitiert.
„Sandige“ Naturschätze im Marchfeld: Mit dieser Region verbinden wir in erster Linie eine weitläufige Ebene mit fruchtbaren Getreide- und Gemüsefeldern. Eines der vielen Geheimnisse im Marchfeld sind aber die einzigartigen Trockenlebensräume. „Kaum einer weiß, dass sich im Marchfeld mit der Weikendorfer Remise das älteste, bereits im Jahr 1927 ausgewiesene Naturschutzgebiet Österreichs befindet“, hebt Regionsmanager Markus Weindl hervor. Der ORF Beitrag zeigt, welchen wertvollen Beitrag Landwirtschaft zur Erhaltung dieser besonderen Lebensräume leistet: Heute werden die noch bestehenden Trockenrasen im Marchfeld durch Mahd und Beweidung mit Schafen und Rindern extensiv landwirtschaftlich genutzt. Im WWF Naturreservat Marchegg sind sogar Konikpferde im Dienste des Naturschutzes tätig. Ausgehend vom Storchenhaus Marchegg werden diese einzigartigen Trockenlebensräume ab sofort von NaturvermittlerInnen auch naturtouristisch erlebbar gemacht.
Die enge Beziehung zwischen Mensch und Natur im Laufe der Geschichte steht nächstes Jahr auch im Mittelpunkt der Niederösterreichischen Landesausstellung im Schloss Marchegg. Dabei werden in den barocken Räumlichkeiten des Schlosses Marchegg viele „Marchfeld Geheimnisse“ lebendig. Die Niederösterreichische Landesausstellung lädt vom 26.03. bis 13.11.2022 die Gäste zu einer faszinierenden Neuentdeckung des Marchfelds ein.
Details zur Sendung:
„Erlebnis Österreich: Von der Au zur Steppe - Naturerlebnis zwischen Donau und March“
Sendetermin: Sonntag, 12. September 2021, 16.30 Uhr, ORF 2
Redaktion: Mag. Sabine Daxberger-Edenhofer, ORF Landesstudio Niederösterreich
Sandberge in Oberweiden, Wanderdünen mit eiszeitlichem Ursprung und einer einzigartigen Artenvielfalt. Das sind nur einige der Besonderheiten des Marchfelds, abseits der großen Felder, abseits von March und Donau mitsamt ihren Au-Landschaften. Und genau diesen besonderen Naturschätzen ist das „Erlebnis Österreich“ aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich (Gestaltung: Karina Fibich, Kamera: Christoph Koller) auf der Spur. Neben den Gemüse- und Getreidefeldern im Marchfeld gibt es einiges zu entdecken. In der Weikendorfer Remise – dem ältesten Naturschutzgebiet Österreichs - geht es bei einer Kutschenfahrt durch die Heidelandschaft, die heute wie damals von Schafen und neuerdings auch wieder von Rindern beweidet wird. Natur und menschliche Kultur sind hier im Einklang.
Der Film zeigt auch den Bienenfresser an den Lasseer Naturwegen, eine ungewöhnlich bunte Vogelart, die in den sandigen Steilhängen ihre Nester tief in den Hügel treibt. Weiter geht es an die March, wo die Auwälder im Bereich der rückgebauten Uferbefestigungen wieder breiten Raum einnehmen. Sie dienen auch als Erholungsgebiet. Auch die große Storchenkolonie und das Storchenhaus in Marchegg sind Teil der Doku und das Team konnte im Schutzgebiet an der March die sehr scheuen Konik-Pferde vor die Kamera bekommen. Sie sorgen für eine naturschonende Ganzjahresbeweidung in den March-Auen. Was sich alles auch entlang des March-Radwegs erkunden lässt, der hier verläuft.
Heute gibt es einen regen Austausch mit der Slowakei. Der Bau von Radbrücken über den Grenzfluss March sowie der wissenschaftliche Austausch tragen wesentlich zur Erhaltung des Naturraums an der March bei. Die Reise führt auch in den Nationalpark Donau-Auen. Im Schlauchboot und mit Paddel geht es in aller Früh auf den Donaustrom, bis hinunter zur Marchmündung, wo sich die Gegensätze eines Gebirgs- und eines Tieflandflusses offenbaren. Ein Abstecher führt den Zuseher zu einem der revitalisierten Altarme.
Das Nationalpark-Zentrum im Schloss Orth und ein Rundgang über die Schlossinsel zu den Baumpersönlichkeiten zeigen die Artenvielfalt in Fauna und Flora. Heuer feiert der Nationalpark sein 25jähriges Bestehen. Früher versuchte man die Natur zu bändigen, heute greift der Mensch nur noch dort ein, wo es nötig ist. Die Natur hat ihren freien Lauf.