Saisonstart: Auerlebnisgelände Schlossinsel wurde erneut erweitert

Dienstag, 08.04.2025 , Orth/Donau

Die Schlossinsel ist ein zentrales Element des Angebots im schlossORTH Nationalpark-Zentrum und bei Familien besonders beliebt. Rund 24.000 Gäste besuchten in der Saison 2024 das Nationalpark-Zentrum, davon fast die Hälfte Kinder. Auf der Schlossinsel werden Tiere, Pflanzen und Lebensräume der Nationalparkregion erlebbar. Nationalparkdirektorin Edith Klauser führte Umweltminister Norbert Totschnig und NÖ LH StV. Stephan Pernkopf gemeinsam mit der Orther Bürgermeisterin Elisabeth Wagnes am 3. April anlässlich des Saisonstarts durch das Auerlebnisgelände und stellte die Neuerungen vor.

„Mit der Übernahme der Zuständigkeit für die Nationalparks auf Bundesebene ist es mir ein zentrales Anliegen, unsere wertvollen Naturlandschaften nicht nur zu bewahren, sondern auch gezielt weiterzuentwickeln. Unsere sechs Nationalparks schützen die wertvollsten Naturräume Österreichs. Darüber hinaus sind sie wichtige Erholungs-, Forschungs- und Bildungsräume. Besonders Angebote für Kinder und Jugendliche sind wichtig, um Begeisterung für unsere Flora und Fauna zu wecken. Der Nationalpark Donau-Auen zeigt eindrucksvoll, wie Schutz und erlebte Natur Hand in Hand gehen. Orte wie diese wollen wir künftig stärken und laufend weiterentwickeln“, sagte der neue Umweltminister Norbert Totschnig.

Niederösterreichs LH StV. Stephan Pernkopf hielt fest: „Wir schützen was wir schätzen und lieben! Der Nationalpark Donau-Auen ist Heimat geschützter Tier- und Pflanzenarten wie unter anderem der Sumpfschildkröte, die man auch auf der Schlossinsel bewundern kann. Der Nationalpark, der zwei europäische Hauptstädte verbindet, ist gleichzeitig auch Anziehungspunkt für hunderttausende Besucherinnen und Besucher und damit Entwicklungsmotor für die gesamte Region. Solche Erfolgsgeschichten brauchen wir und bringen uns voran, daher arbeiten wir in Niederösterreich aktuell auch an einem neuen Nationalpark im Kampwald.“

Nationalparkdirektorin Edith Klauser ergänzte: „Im Rahmen mehrerer geförderter Projekte mit Unterstützung des Bundes und des Landes Niederösterreich konnten wir das Angebot auf der Schlossinsel weiter ausbauen. Ein Fokus liegt auf barrierefreier Information, so gibt es zahlreiche Tast- und Hörelemente, weiters ist Hintergrundwissen für unsere Gäste auch in leichter Sprache verfügbar. Der Zugangsbereich ist nun noch attraktiver gestaltet, ebenso die Unterwasserstation. Zwei neue Beobachtungshütten und Plattformen an den Gewässern sind ideale Standorte für gemütliche Pausen, Naturbeobachtungen und Umweltbildungsprogramme für alle Altersstufen.“

„Das Schloss Orth ist ein historisches Juwel, das in enger Zusammenarbeit unserer Marktgemeinde Orth an der Donau und des Nationalparks revitalisiert wurde und heute ein gern besuchter Ort für gelebte Natur und Geschichte ist. Als schlossORTH Nationalpark-Zentrum ist es das Informationszentrum des Nationalparks. Ergänzend finden hier zahlreiche Veranstaltungen der Marktgemeinde statt und das museumORTH bietet jährlich neue Sonderausstellungen. Ich freue mich auf zahlreiche Gäste in der heurigen Saison“, betonte Bürgermeisterin Elisabeth Wagnes abschließend.

Hintergrundinformation

Seit 2005 ist das Schloss Orth Sitz des Besucherzentrums des Nationalpark Donau-Auen. Mit multimedialen Ausstellungen und dem Auerlebnisgelände Schlossinsel ist es als schlossORTH Nationalpark-Zentrum die Informationseinrichtung für Naturbegeisterte, Erholungssuchende und Ausflugsgäste. In den letzten Jahren wurde es laufend weiterentwickelt und das Besucherangebot qualitativ verbessert. So wurden u.a. Elemente zur barrierefreien Umweltbildung installiert: viele Tastmodelle und -objekte, Hörtexte sowie Informationen in leichter Sprache unter dem System „i plus“.

Der Zugangsbereich zur Schlossinsel wurde attraktiver gestaltet. Ein überdimensionales Modell eines Eisvogels wurde auf der Begrenzungsmauer angebracht, diese ziert weiters ein Fotomotiv der Unterwasserstation. Auch wurden Beete mit standortkonformen Pflanzen angelegt. In der Unterwasserstation entstand eine aufwändige Präsentation zur Algenblüte, welche die Vielfalt der Algen von Augewässern veranschaulicht.

Weitere Naturbeobachtungsmöglichkeiten wurden geschaffen: bei zwei Standorten an den Gewässern wurden ein Beobachtungsunterstand und eine Blick-Box sowie je eine Plattform errichtet, um Wildtiere aus nächster Nähe zu beobachten. Zudem wurde ein naturnah gestaltetes Paludarium (ein Aquarium mit einem Wasser- und Landteil) gestaltet, in welchen Amphibien präsentiert werden.

Das Bildungsangebot auf der Schlossinsel wurde ebenfalls verbessert. Von Nationalpark-Rangerinnen und –Rangern wurde ein zielgruppenspezifisches Bildungsprogramm entwickelt. Dieses vermittelt das Erleben und Entdecken der Natur sowie ihre durch menschliche Eingriffe verursachten Veränderungen auf spielerische Weise. Das Programm wurde so gestaltet, dass junge Menschen aller Altersstufen mit Bausteinen zum Forschen, Entdecken und vernetztem Denken angeregt werden.

Auch im weiteren Areal des schlossORTH Nationalpark-Zentrum gibt es Neues zu besichtigen: im Aussichtsturm kann über Kameras das Brutgeschehen von Weißstorch, Turmfalke und Dohle über Kamera beobachtet werden. Letztes Jahr wurde dieses Nistgeschehen aufgezeichnet und das „Best Of“ ist jetzt während der gesamten Saison zu sehen. Im Umfeld des Schlosses wurden die Grünräume naturnah und im Sinne eines Biotopverbundes ausgestaltet. Die Schlosswiese wurde mit Obstbäumen heimischer Sorten bepflanzt sowie Quartiere für Insekten und Kleintiere geschaffen.

Die Maßnahmen wurden in drei Projekten im Programm für die Ländliche Entwicklung 2014 – 2020 umgesetzt: Unter Förderung der EU und des Bundes wurden die Projekte „Neugestaltung und Optimierung der Besucherattraktionen“ sowie „Vermittlung von Arten- und Naturvielfalt am Mühlgraben auf der Schlossinsel“ realisiert, mit Unterstützung der EU und des Landes Niederösterreich das Projekt „Förderung und Vermittlung der Artenvielfalt rund um schlossORTH“.

Für Individualgäste ist das schlossORTH Nationalpark-Zentrum von 21. März bis 1. November täglich geöffnet, Führungen gibt es sonn- und feiertags. Für Gruppen sowie Schulklassen werden mehrstündige Umweltbildungsprogramme nach Terminvereinbarung angeboten.

Fotos (c) BMLUK Hemerka bzw. Kracher: Umweltminister Norbert Totschnig, NÖ LH StV. Stephan Pernkopf, Nationalparkdirektorin Edith Klauser und Bürgermeisterin Elisabeth Wagnes besuchen die Schlossinsel. Umweltminister Norbert Totschnig und Nationalparkdirektorin Edith Klauser mit Orther Schulkindern auf der Schlossinsel.

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