Die österreichischen Nationalparks schützen herausragende Naturlandschaften zwischen Großglockner und Neusiedler See. Koordiniert werden die gemeinsamen Aktivitäten durch den Verein Nationalparks Austria. Peter Rupitsch, langjähriger Obmann des Vereins, beendet nun seine Tätigkeit und wird zum Ehrenmitglied ernannt. In seine Fußstapfen tritt Christian Übl, Direktor des Nationalpark Thayatal.
Am 9. Mai fand die alljährliche Generalversammlung des Vereins Nationalparks Austria statt, der die gemeinsamen Aktivitäten aller sechs österreichischen Nationalparks (Donau-Auen, Gesäuse, Hohe Tauern, Kalkalpen, Neusiedler See – Seewinkel und Thayatal) bündelt.
Im Zuge der turnusmäßigen Neuwahlen wurde Christian Übl, Direktor des Nationalpark Thayatal, zum neuen Obmann des Vereins gewählt. Christian Übl war bereits vor der Nationalparkgründung im Jahr 1999 aktiv im Schutzgebiet engagiert und übernahm 2017 die Geschäftsführung. Er bildet fortan gemeinsam mit Hermann Stotter, Direktor des Nationalpark Hohe Tauern - Tirol, und Herbert Wölger, Direktor des Nationalpark Gesäuse, das Präsidium des Vereins.
Sein Vorgänger Peter Rupitsch, Direktor des Nationalpark Hohe Tauern – Kärnten, hat seine aktive Rolle im Verein nun zwar niedergelegt, doch es bleibt die Basis, die er durch seine Expertise und langjährige Erfahrung geschaffen hat. Er nahm eine führende Rolle bei der Erarbeitung der Tourismus-Strategie sowie anderer Leitlinien des Vereins ein und hat in den vier Jahren als Obmann maßgeblich zu der Weiterentwicklung und Positionierung des Vereins beigetragen. Wegen seines außerordentlichen Engagements und persönlichen Einsatzes wurde er nun, anlässlich seiner letzten Generalversammlung, zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Er wird sich Anfang August dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand begeben und sich auch aus seiner Funktion der Leitung des Nationalpark Hohe Tauern zurückziehen. Diese Position übergibt er an seine Nachfolgerin Barbara Pucker. Sie wird zukünftig, gemeinsam mit den weiteren Direktor:innen Edith Klauser, Johannes Ehrenfeldner, Volkhard Maier und Wolfgang Urban als Vorstandsmitglied die Aktivitäten des Vereins begleiten.
Unter neuer Obmannschaft bleibt das alte Ziel des Vereins Nationalparks Austria erhalten, den geteilten Interessen der österreichischen Nationalparks eine gemeinsame Stimme zu geben. Durch die Umsetzung gemeinsamer Projekte stärkt der Verein seit seiner Gründung die Weiterentwicklung der Nationalparks. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht es den Nationalparks, ihre herausragende Rolle im Erhalt der Artenvielfalt gemeinsam umzusetzen.
In der 2021 vom Umweltbundesamt veröffentlichten Studie „Wir schützen Österreichs Naturerbe“ konnte nachgewiesen werden, dass mehr als zwei Drittel der wichtigsten heimischen Artengruppen in den Nationalparks vertreten sind. Bei den Säugetier-Arten sind es 87 Prozent und bei den Brutvogel-Arten sogar 94 Prozent. Durch das Ausweisen großflächiger Schutzgebiete, in welchen die Vielfalt der österreichischen Landschaft und ihre Lebensräume erhalten bleiben, bieten die Nationalparks bedrohten Arten oft einen letzten Rückzugsort. Hier neue Impulse zu setzen, ist auch das Ziel des im September 2022 geplanten 7. Nationalparks Austria Forschungssymposium unter dem Titel „Schutzgebiete begegnen der Biodiversitätskrise“.
Weiter Informationen:
Studie „Wir schützen Österreichs Naturerbe“: https://www.nationalparksaustria.at/files/Inhalte/downloads/Unser_Naturerbe.pdf
Mehr Information zum Forschungssymposium: https://symposium.nationalparksaustria.at