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Neue Kleingewässer für Donau-Kammmolch und Hundsfisch

Donnerstag, 05.12.2024 , Orth/Donau

Zwei aktuelle Förderprojekte im Nationalpark Donau-Auen erweitern das Angebot an Wasserflächen und schaffen bei Orth/Donau und Eckartsau wichtige neue Lebensräume für bedrohte Amphibien und Fische.

Zu den besonders gefährdeten Spezies, für welche der Nationalpark Donau-Auen hohe Verantwortung trägt, zählen Donau-Kammmolch und Hundsfisch. Seit diesem Herbst werden im Zuge von zwei durch EU und Bund bzw. EU und Land NÖ geförderten Projekten bauliche Maßnahmen gesetzt, die neue geeignete Kleingewässer für diese Arten schaffen. Sie ermöglichen Nachzuchtmaßnahmen und bieten Rückzug während Trockenphasen.

Der Donau-Kammmolch nutzt kleine besonnte, stehende Gewässer, die eine ausreichende Flachwasserzone und üppige Wasserpflanzenvegetation aufweisen. Die wenigen letzten Vorkommen des Molches liegen verstreut im Nationalpark, geeignete Tümpel verlanden zusehends. Im Rahmen des LE Projektes "Ökologie und Artenschutz" wurde ein neuer Überlebenstümpel mit einer Fläche von ~1.000 m² in einem Verbindungsgraben des Fadenbachs zwischen Orth/Donau und Eckartsau ausgestaltet. Dazu wurde die Sohle der sog. Künette um rund einen Meter abgesenkt und ca. 10 Meter aufgeweitet. Das entstandene Stillgewässer wird bald gute Bedingungen für das bedrohte Amphib bieten.

Der Verlust an geeigneten grundwassergespeisten Tümpeln, der insbesondere in der landseitig des Marchfeldschutzdammes liegenden Aulandschaft voranschreitet, setzt auch dem Hundsfisch zu. Dieser ist ein Spezialist für schlammige, seichte, nährstoffreiche aber sauerstoffarme Kleinstgewässer, in denen andere Fische nicht mehr zu leben vermögen. Im Nationalpark Donau-Auen finden sich letzte Vorkommen im Gewässerzug des Fadenbachs, die erst kürzlich mittels erneutem Monitoring bestätigt wurden. Durch geplante Maßnahmen im Projekt „Pondiversity“ wird der Hundsfisch gezielt gefördert.

Zum einen wird ein bestehender Tümpel im Schlosspark Eckartsau mit einer Wasserfläche von ~500m² entschlammt. Zum anderen werden in diesem Projekt gemeinsam mit den Österreichischen Bundesforsten, ebenfalls im Schlosspark Eckartsau, neue ausreichend tiefe Zuchtgewässer mit einer Gesamtfläche von ~230 m² geschaffen. Diese werden auch in strengen Wintern nicht bis zum Grund durchfrieren und einer Erhaltungszucht des Hundsfisches dienen. Die Maßnahmen werden im Laufe des Dezember 2024 abgeschlossen.

Zusätzlich sollen noch mindestens vier weitere Überlebenstümpel für den Hundsfisch in der Fadenbachkünette zwischen Orth/Donau und Eckartsau hergestellt werden, die durchgehend mit dem Grundwasserkörper verbunden bleiben sollen. Diese Arbeiten starten ab dem Frühjahr 2025.

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