nationalpark-donau-auen-ausstellungseroeffnung3,-gillmann.jpg
nationalpark-donau-auen-ausstellungseroeffnung2,-gillmann.jpg
nationalpark-donau-auen-ausstellungseroeffnung1,-gillmann.jpg

Neue Ausstellung im schlossORTH Nationalpark-Zentrum

Freitag, 10.05.2024 , Orth/Donau

NÖ Landtagsabgeordneter René Lobner und Nationalparkdirektorin Edith Klauser eröffneten am 8. Mai die Ausstellung „Die Natur belauschen“. Diese bringt den Gästen die Welt der Bioakustik im Nationalpark Donau-Auen näher.

Das schlossORTH Nationalpark-Zentrum ist ein beliebtes Ausflugsziel im Herzen der Region Marchfeld. Im Rahmen von Förderprogrammen werden hier laufend neue Umweltbildungsangebote entwickelt. Aktuell wird das Projekt Ecovisit SKAT unter Finanzierung im Kooperationsprogramm INTERREG V-A SK-AT umgesetzt, es beinhaltet u. a. eine neue Ausstellung im Aussichtsturm des schlossORTH Nationalpark-Zentrum, „Die Natur belauschen“.

Diese wurde am 8. Mai eröffnet. Unter den Gästen konnten der Abgeordnete zum NÖ Landtag Renè Lobner, Kulturgemeinderat Michael Kvasnicka von Orth/Donau in Vertretung von Bürgermeisterin Elisabeth Wagnes sowie die Bürgermeister Andreas Pataki, Marchegg und Leopold Zwickelstorfer, Scharndorf begrüßt werden.

„Es freut mich, dass die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Region Marchfeld und unter Mitwirkung zahlreiche Fachleute entwickelt wurde. Ein weiteres Marchfeldgeheimnis wird hier gelüftet“, sagte LAbg. René Lobner. „Durch den akustischen Zugang wird man eingeladen, innezuhalten und zu entschleunigen, achtsam hinzuhören. Das setzt einen Kontrapunkt zu unserer schnelllebigen, reizüberfluteten Zeit. Zu diesem innovativen Ansatz gratuliere ich herzlich!“

Nationalparkdirektorin Edith Klauser erklärte: „Die Motivation zu dieser neuen Ausstellung war, unseren Gästen die immense Artenvielfalt des Nationalparks auch akustisch zu vermitteln. Bei jedem Besuch in der Aulandschaft sind wir von Geräuschen umgeben, die wir teils nicht zuordnen können. Mittels moderner Technik können wir diese faszinierenden Klänge erschließen und aufbereiten.“

Kulturgemeinderat Michael Kvasnicka freute sich über die Teilnahme zahlreicher Gäste an der Eröffnung und hob in seinen Grußworten das interessante Thema der Ausstellung hervor: die Wahrnehmung von im Alltag nicht hörbaren Klängen zu ermöglichen.

Den fachlichen Hintergrund zum Ausstellungsthema Bioakustik und der Umsetzung gaben Wildbiologe Robin Sandfort, Klangkünstler Sam Erpelding und Ausstellungsgestalter Florian Puschmann zusammen mit Projektleiterin Joanna Stockhammer im Rahmen eines Rundganges.

Der Schutz der Artenvielfalt ist eine zentrale Aufgabe des Nationalpark Donau-Auen - dazu zählt auch die akustische Vielfalt, von der nun ein Ausschnitt in einem konzentrierten Hörraum zu Gehör gebracht werden soll. Die Schau „Die Natur belauschen“ befasst sich mit Klangereignissen in der Umwelt, die dem Menschen nur wenig bekannt sind und lädt zur Interaktion ein. Von Lauten der Fische, Fledermäuse, Insekten bis hin zu Bewegungen in Gewächsen und Ereignissen in Totholz. Wie klingt beispielsweise der Europäische Hundsfisch? Und wie der Saftfluss in Bäumen oder das Atmen der Unterwasserpflanzen?

Bei den Geräuschen der Natur nicht wegzudenken sind die Vogelstimmen. Je nachdem, was die Tiere zum Ausdruck bringen möchten, gebrauchen sie unterschiedliche Laute, einige davon werden in der Ausstellung zum Thema. Auch welche Rufe rund um den Aussichtsturm zu hören sind, wird laufend live aufgezeichnet. Künstliche Intelligenz übernimmt die Identifikation von Lauten aus der Natur und unterstützt die Forschung durch ihre nimmermüden Mikrophon-Ohren, ohne Störung der Lebewesen.

Jede Landschaft ist auch eine Klanglandschaft. Das Publikum kann auch dies in einem eigenen Bereich der Ausstellung erleben, in welchem die Geräuschkulissen des Nationalparks selbst wie auch seines Umlandes im Jahresverlauf verarbeitet wurden. Neben der auditiven Ebene liefern Videoprojektionen als Leitfaden zum Hören zusätzliche Informationen.

Die neue Ausstellung „Die Natur belauschen“ im Aussichtsturm kann heuer bis inklusive 1. November täglich zu den Öffnungszeiten des schlossORTH Nationalpark-Zentrum besucht werden und wird auch in der Saison 2025 zu erleben sein. Anschließend soll sie im Ökozentrum in Čunovo, Slowakei sowie im Storchenhaus Marchegg gezeigt werden.

Neuigkeiten aus dem Nationalpark Donau-Auen Newsletter abonnieren
🍪

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, andere helfen uns dabei die Nutzungserfahrung zu verbessern.