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Naturschätze im Marchfeld

Dienstag, 11.10.2022 , Orth/Donau

140 Naturkleinode in 54 Ortschaften der Region Marchfeld wurden im Zuge der Studie „Wertvolle Landschaftselemente außerhalb von Schutzgebieten“ erhoben. LAbg. René Lobner und Nationalparkdirektorin Edith Klauser präsentierten am 7. Oktober in Marchegg den begleitenden Katalog: 25 dieser Kleinode werden darin je einer Marchfeldgemeinde zugeordnet und portraitiert.

Als Teil des Interreg-Projektes Ecoregion SKAT, kofinanziert aus dem Kooperationsprogramm INTERREG V-A SK-AT, führte March-Thaya Experte Thomas Zuna-Kratky zusammen Christina Nagl von BirdLife Österreich im Auftrag des Nationalpark Donau-Auen 2020 - 2022 eine Studie zu wertvollen Landschaftselementen außerhalb von Schutzgebieten durch. Im Rahmen der Konferenz „Natur erleben grenzenlos.“ in Marchegg wurden die Ergebnisse präsentiert. 25 ausgewählte Kleinode wurden in einem anschaulichen Katalog zusammengefasst und werden gemeinsam mit ihren Leitarten und konkreten Handlungsempfehlungen vorgestellt.

René Lobner, NÖ Landtagsabgeordneter und Obmann der Region Marchfeld, unterstreicht die Wichtigkeit einer solchen Erhebung: „Die Menge der definierten Kleinode zeigt, welche Schätze im Marchfeld verborgen sind. Durch die NÖ Landesausstellung 2022 in Marchegg wurde bereits mit eigens ausgebildeten Naturvermittlern auf einige Naturschauplätze aufmerksam gemacht. Mit diesem Katalog kann hoffentlich daran angeknüpft werden, damit die Schätze der Region vermehrt sichtbar werden.“

Edith Klauser, Direktorin des Nationalpark Donau-Auen, betont: „Auch außerhalb der Nationalparkgrenzen findet sich eine Vielzahl an wertvollen Standorten, die essentiell sind, um die Ökosysteme innerhalb des Nationalparks zu erhalten. Mit dieser Studie haben wir uns zum Ziel gesetzt, Naturkleinode der Region zu identifizieren, die lokale Bevölkerung auf die unzähligen Möglichkeiten, Zeit in der Natur vor der Haustüre zu verbringen, aufmerksam zu machen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen in Kooperation mit den Gemeinden einzuleiten.“

Mit Hilfe der Studie wird ein Fokus auf diejenigen Kleinode des Marchfeldes gelegt, die weitgehend unerkannt in diesem Landschaftsraum verborgen liegen und oft in Gefahr stehen, durch Verfüllung, Verbauung oder sonstige Eingriffe zu verschwinden. Jetzt wurden diese wertvollen Landschaftselemente verortet, ihre Bedeutung abgeschätzt und soweit notwendig Handlungsempfehlungen zu Erhalt und Aufwertung formuliert. So können insbesondere die zuständigen Gemeinden angesprochen werden. Gleichzeitig kann die Zusammenstellung für Umweltbildungsaktivitäten rund um die Ökozentren und Besuchereinrichtungen der Region sowie zur weiteren ökotouristischen Entwicklung des Marchfelds dienen.

Experte Thomas Zuna-Kratky erklärt: „Grundlage für die Auswahl und Abgrenzung waren die Verordnungen und Bescheide der hoheitlichen Schutzgüter und Schutzgebiete und eigene langjährigen Besuche des gesamten Marchfelds. Hinzu kamen historisches Kartenmaterial, Quellenstudium sowie die gründliche Sichtung von Luftbildern. Außerdem wurde die Datenbank von BirdLife Österreich sowie ARGE Heuschrecken Österreich gesichtet. Ausführliche Gespräche mit Gebietskennerinnen und Gebietskennern halfen ebenfalls sehr, die Lage und Bedeutung vieler Kleinode festzulegen.“

Die Bandbreite der wertvollen Landschaftselemente ist groß, von Baumpersönlichkeiten, Alleen, Kiesgruben, Sanddünen, wertvollen Wiesen und Brachen bis hin zu landschaftsprägenden, ehemaligen Flussläufen. Der „Katalog der Studie zu wertvollen Landschaftselementen und Naturdenkmälern außerhalb von Schutzgebieten“ stellt 25 Kleinode davon ausführlich vor, eines pro Marchfeldgemeinde. Darunter fallen klangvolle Standorte wie Waldsteppe Tiefenthal, Walnussbaum- und Schmetterlingswiese, Mannsdorfer Faden, Hutweide Satzlingen oder Stolze Föhre.

Die Publikation steht allen Interessierten als Download zur Verfügung:
Katalog Deutsch
Katalog Slowakisch


Über Ecoregion SKAT

Die Region Marchfeld und der Nationalpark Donau-Auen sind Projektpartner im grenzübergreifenden Projekt Ecoregion SKAT. Dieses wird im Rahmen des EU Programms INTERREG V-A SK-AT kofinanziert. Zu den Zielen zählen die länderübergreifende Kooperation zwischen Naturschutzakteuren sowie die Entwicklung ökotouristischer Bildungsangebote für die March-Donau-Region in Österreich und der Slowakei.

Gruppenfoto v.l.: NÖ Landtagsabgeordneter René Lobner, Nationalparkdirektorin Edith Klauser, Ecoregion SKAT Projektleiterin Stephanie Blutaumüller und March-Thaya Experte Thomas Zuna-Kratky mit dem neuen Katalog zur Studie.

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