Am Donauufer zwischen Maria Ellend und Haslau führten die jungen Naturschützerinnen und -schützer eine winterliche Wasservogelzählung durch.
10 Mitglieder, teils in Begleitung ihrer Familien, nahmen am 29. Jänner an einer Exkursion mit Nationalpark-Ranger und Vogelexperte Heinz Frötscher teil. Bei der jährlichen Wasservogelzählung, organisiert von BirdLife Österreich, werden die Bestände durchziehender und überwinternder Vögel mit Unterstützung von vielen Freiwilligen erfasst. Im Nationalparkgebiet werden stets die Daten zu Kormoranen, diversen Reiher-, Möwen-, Enten- und Gänsearten, aber auch Seeadlern und Eisvögeln erhoben. Angelehnt an diese wissenschaftliche Erhebung erhielten die Junior Ranger Einblicke in die Methodik der Zählung sowie das Erkennen der unterschiedlichen Arten.
Tatsächlich konnten sie an der Donau diesmal je einen Grau- und Silberreiher, 34 Kormorane, 55 Stockenten, 12 Schnatterenten, 14 Schellenten, 12 Gänsesäger, 5 Höckerschwäne, 5 Seeadler, 1 Mäusebussard, 7 Sturmmöwen, 4 Weißkopfmöwen und 703 Lachmöwen als häufigste Möwenart der Region erspähen - ein beeindruckendes Ergebnis. Diese Daten werden in der Forschungsplattform ornitho.at eingetragen.
Nationalparkdirektorin Edith Klauser lobt den Einsatz der Jugendlichen: „Trotz Kälte und starkem Wind am Flussufer haben die Junior Ranger sich mit Begeisterung an der Vogelzählung beteiligt und einiges über die Artenvielfalt gelernt. Unser Junior Ranger Programm leistet einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung und es ist sehr erfreulich, wie gut die jungen Menschen die unterschiedlichsten Angebote und Einblicke annehmen, die wir ihnen im Zuge der Veranstaltungen ermöglichen.“
Diese Veranstaltung für die Junior Ranger wurde im Zuge des Projektes Ecoregion SKAT, kofinanziert im Förderprogramm INTERREG V-A SK-AT der EU durchgeführt.
Im Einsatz für die Natur: Die Donau-Auen Junior Ranger
Das Junior Ranger-Programm hat sich seit seinem Start 2010 zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Im Mittelpunkt steht, Kinder der Nationalparkregion für Natur- und Artenschutz in ihrem Nationalpark vor der Haustüre zu sensibilisieren. Der langjährige Partner Ströck unterstützt das Projekt durch Sponsoring und Programmbetreuung. Nach einem ersten Einführungscamp in den Sommerferien treffen sich die Junior Ranger regelmäßig zu Ausflügen und Arbeitseinsätzen sowie Folgecamps, die Gruppe wächst stetig an. Für die ältesten Mitglieder wurde vor einigen Jahren das Danube Rookies Folgeprogramm geschaffen, um sie auch als Jugendliche weiter zu betreuen.