Auen sind ein kostbarer Naturraum. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und erbringen zahlreiche ökologische Dienstleistungen im Hochwasserschutz, als Wasserfilter und bei der CO2-Speicherung. Um den Wert dieser Ökosysteme einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und die Akzeptanz für Maßnahmen zur Auenrenaturierung zu verbessern, wurde 2010 das BildungsNetzwerk Aue ins Leben gerufen. Seit heuer ist der Nationalpark Donau-Auen Mitglied.
Anfang Oktober fand die Jahrestagung des BildungsNetzwerkAue in Österreich statt. Über 20 Personen aus Besucherzentren in Augebieten an Donau, Elbe und Rhein aus Deutschland sowie der Schweiz nahmen teil. Im Vordergrund stand der Austausch zur Gestaltung von Umweltbildungseinrichtungen und -programmen, besucht wurden der Nationalpark Donau-Auen sowie Naturreservat Marchauen des WWF.
Im Rahmen einer Wanderung entlang der Donau bei Hainburg erläuterte Christian Baumgartner, Leiter des Bereichs Natur & Wissenschaft, am ersten Besuchstag die Bedeutung der Renaturierungsprojekte an der Donau. Am Folgetag besichtigte die Gruppe das schlossORTH Nationalpark-Zentrum. Ursula Grabner, Bereichsleiterin Besucher & Kommunikation führte durch die Ausstellung DonAUräume und das Auerlebnisgelände Schlossinsel. Fragen, wie im Nationalpark Exkursionen organisiert werden, zu Rolle und Ausbildung der Rangerinnen und Ranger, Erfahrungen mit Schulklassen, zur Bedeutung von Ausstellungen in der Naturvermittlung etc. wurden besprochen. Am Nachmittag folgte eine weitere Exkursion mit Christian Baumgartner durch den Orther Auwald. Hier standen Themen wie Wegeführung, naturbelassenen Wege, Charakteristik des Auwaldes und der Lebensraum der Europäischen Sumpfschildkröte im Mittelpunkt.