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25 Jahre Nationalpark Donau-Auen: Mit vielen Ehrengästen wurde ein „Fest für die Natur“ gefeiert

Samstag, 18.09.2021 , Orth/Donau

Dem Festakt im schlossORTH Nationalpark-Zentrum mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, NÖ LH StV Stephan Pernkopf und Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky folgte ein umfangreiches Familienprogramm mit Schwerpunkt zum Seeadler.

In ihrer Festrede hielt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler fest: „Das Jahr 2021 ist ein außergewöhnliches Jubiläumsjahr des Naturschutzes in Österreich. Wir feiern 50 Jahre Nationalparkidee, 40 Jahre Nationalpark Hohe Tauern und 25 Jahre Nationalpark Donau-Auen. Die Nationalparks spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Bewahrung unseres wertvollen Naturerbes. Mehr als zwei Drittel vielfältigster Arten und Lebensräume, die Österreichs Naturwunder ausmachen, kommen in den Nationalparks vor, auch wenn ihre Fläche nur ca. drei Prozent unseres schönen Landes beträgt. Auch in der Vermittlung dieser wunderbaren Vielfalt spielen die Nationalparks in Österreich eine tragende Rolle. Etwa die heimische Sumpfschildkröte zu erleben, und zu lernen, wie sie geschützt wird, ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Zu all diesen Erfolgen gratuliere ich herzlich. Die Aufrechterhaltung dieser Ökosysteme ist angesichts der Klima- und der Biodiversitätskrise von größter Bedeutung. Den Nationalparks wird dabei auch in Zukunft eine tragende Rolle zukommen.“

Niederösterreichs LH StV Stephan Pernkopf nahm in Vertretung von LH Johanna Mikl-Leitner am Festakt teil. Er strich hervor: „Der Nationalpark Donau-Auen zählt gemeinsam mit dem Nationalpark Thayatal und dem Wildnisgebiet Dürrenstein zu den ökologisch wertvollsten Schutzgebieten im Naturland Niederösterreich. Zwischen den beiden Hauptstädten Wien und Bratislava gelegen, ist er ein absolutes Naturjuwel. Mit der Anbindung von ehemals regulierten und abgetrennten Altarmen geben wir der Natur und der Donau wieder mehr Platz, das freut viele geschützte und seltene Arten und verbessert die Qualität dieser Naturräume noch weiter.“

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky in Vertretung von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig betonte Wiens Beitrag zum Nationalpark Donau-Auen: „Die Lobau macht etwa ein Viertel seiner Gesamtfläche aus. Der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien betreut bzw. pflegt diesen Teil des Gebiets und ist seit der Nationalparkgründung in das Management des Schutzgebiets eingebunden. Zu den Besonderheiten der Lobau zählen die Heißländen – trockene Sonderstandorte mit eigener, schützenswerter Fauna und Flora, darunter seltene Orchideenarten. Die Erfolge und Erfahrungen der vergangenen 25 Jahre sowie die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Bund und den Ländern Wien und Niederösterreich zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind.“

Nationalparkdirektorin Edith Klauser konnte auch Prof. Herbert Hager von der Universität für Bodenkultur als langjährigen wissenschaftlichen Begleiter, den vormaligen Nationalparkdirektor Carl Manzano und Tomáš Kušík von der slowakischen Naturschutzorganisation BROZ auf der Bühne begrüßen. „Seit der Gründung vor 25 Jahren wurde dieses Schutzgebiet in enger Zusammenarbeit mit vielen Organisationen, Institutionen und regionalen Partnern bewahrt und ökologisch verbessert. Die erreichten Erfolge für diesen kostbaren, einzigartigen Naturraum, seine Fauna und Flora sind unser Ansporn, den gemeinsamen Weg fortzusetzen und gemäß unserem Motto ‚Freier Fluss. Wilder Wald.‘ den Nationalpark Donau-Auen weiter zu entwickeln“, so Klauser.

Zu den zahlreichen weiteren Ehrengästen des Festaktes zählten Vertreterinnen und Vertreter der Nationalparkgemeinden, der Region, der Bezirkshauptmannschaften, der wissenschaftlichen und touristischen Partner, der NGOs, der Nationalparkbeiräte sowie der Österreichischen Nationalparks.

Im Anschluss an den Festakt fand bei freiem Eintritt das große „Fest für die Natur“ für Familien im gesamten Areal des schlossORTH Nationalpark-Zentrum statt. Ein Schwerpunkt lag auf dem in die Donau-Auen zurückgekehrten majestätischen Seeadler. Einst als Brutvogel in der Region ausgestorben, ziehen heute wieder bis zu sechs Brutpaare jährlich erfolgreich Jungtiere in dieser geschützten Flussauenlandschaft auf.

Zu den vielen Angeboten der gelungenen Veranstaltung am Samstag, 18. September zählten Rangershows, Führungen sowie zahlreiche Kreativ- und Wissensstationen für alle Altersstufen. Die Verkaufs- und Informationsstände von Bauernspeis, Region Marchfeld und Niederösterreichische Landesausstellung, Nationalparks Austria und WWF Österreich waren rege besucht, das Gewinnspiel, Livemusik sowie die Gastronomie ergänzten das Programm.

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