Die Donau-Kahnschnecke ist eine Süßwasserschnecke aus der Familie der Kahnschnecken.
Merkmale
Theodoxus danubialis hat ein stark abgeflachtes Gehäuse, welches 9-13 mm groß werden kann. Es besitzt 2,5-3 Windungen und erinnert zunächst nicht an eine typische Schnecke. Auf der Oberseite besitzt sie eine charakteristische dunkle Zickzackzeichnung auf hellem Grund. Selten gibt es auch fast schwarze Individuen.
Ihre Mundöffnung ist rund bis elliptisch und sie besitzt ein hellgelbes Operculum (=Deckel), welches plättchenartige Zapfen zeigt. Der Rand ist bräunlich verdickt. Ihr Weichkörper ist hell und sie hat einen breiten Fuß. Die Fühler sind lang und zugespitzt, mit Augen auf der Basis.
Verbreitung
Die Donau-Kahnschnecke kommt in der Donau stromabwärts von Kehlheim, Deutschland vor. Zusätzlich gibt es ein paar wenige Seen und Flüsse entlang der südlichen Alpen, welche von ihr besiedelt werden.
Gefährdung und Schutzstatus
In vielen Bereichen gilt Theodoxus danubialis bereits als ausgestorben. In der deutschen Donau kann man sie noch selten auffinden. In der Roten Liste Österreichs wird sie als „vom Aussterben bedroht“ geführt.
Lebensweise
Diese Süßwasserschnecke benötigt als Lebensraum ein sauberes, sauerstoffreiches Fließgewässer. Erforderlich ist steiniger Untergrund, welcher von der Strömung gut durchspült wird. Sie ernährt sich hauptsächlich von Kieselalgen.
Sie ist getrenntgeschlechtlich. Die Eikapseln mit 30-70 Eiern werden an festem Untergrund befestigt. Daraus entwickelt sich aber nur eine Jungschnecke, welche in 4-8 Wochen fertig entwickelt ist. Die anderen Eier dienten als Nahrungsgrundlage für diese.
Besonderes
"Theodoxus danubialis“ soll so viel wie „Gottes Geschenk der Donau“ oder „Der Lobpreis Gottes in der Donau“ bedeuten. Das Gehäuse der Donau-Kahnschnecke wurde bei frühen Kulturen entlang der Donau nämlich gerne als Schmuck verwendet.