Wasseroberfläche mit Wellen

Die Donau

Die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas mit einer Gesamtlänge von 2.850 km. Ihr Einzugsgebiet umfasst insgesamt 817.000 km². Sie prägt die Aulandschaft im Nationalpark Donau-Auen.

Die Donau in Österreich

  • Länge: rund 350 km

  • Gefälle: rund 40 cm pro km

  • Gesamtgefälle: 155 m

  • Geschiebetransport: durchschnittlich ca. 3 km/Jahr

  • Pegelschwankungen: bis zu 7 m

Die Donau im Nationalpark

  • 36 km Fließstrecke

  • 350 m Flussbreite durchschnittlich

  • Pegelschwankungen bis zu 7 m

Wichtigste Zubringer

  • Inn/Passau, Donau/Passau, Traun, Enns, Ybbs

  • im Nationalparkabschnitt: Schwechat, Fischa, Rußbach, March/Thaya

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Wasserführung

  • 600 - 900 m³/sec. bei Niederwasser

  • 1.500 - 1.900 m³/sec. bei Mittelwasser

  • 8.500 - 11.000 m³/sec. bei hundertjährlichem Hochwasser

extremstes bekanntes Niederwasser

  • Feb. 1885: 392 m³/sec

starke Hochwasserereignisse

  • September 2024: 9.830 m³/sec

  • Juni 2013: 10.100 m³/sec

  • August 2002: 11.000 m³/sec

  • August 1991: 8.760 m³/sec

  • Juli 1954: 9.600 m³/sec

  • September 1899: 10.500 m³/sec

  • November 1787: 11.900 m³/sec

  • 1501: 14.000 m³/sec

Letzte freie Fließstrecken in Österreich

  • Wachau 35 km

  • Östlich von Wien 47 km - davon im Nationalpark Donau-Auen 36 km

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Donaukraftwerke in Österreich

Jochenstein Inbetriebnahme 1955, Aschach Inbetriebnahme 1964, Ottensheim-Wilhering Inbetriebnahme 1973, Abwinden-Asten Inbetriebnahme 1979, Wallsee-Mitterkirchen Inbetriebnahme 1968, Ybbs-Persenbeug Inbetriebnahme 1958, Melk Inbetriebnahme 1982, Altenwörth Inbetriebnahme 1976, Greifenstein Inbetriebnahme 1984, Freudenau Inbetriebnahme 1997

Die Donau international

Die Donau ist ein internationaler Fluss, kein anderer Strom fließt durch so viele Länder. Trotz schwerwiegender menschlicher Eingriffe ist sie bis heute von überregionaler Bedeutung für den Schutz der Artenvielfalt in Südosteuropa und stellt einen europaweit bedeutenden Naturraum dar. Die zahlreichen Schutzgebiete an der Donau sind wichtige Akteure und donauweit mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Das Netzwerk der Donauschutzgebiete DANUBEPARKS bündelt daher seit 2007 die vielfältigen Bemühungen entlang des großen Stroms hinsichtlich Natur- und Artenschutz, ökologischem Flussbau und sanftem Tourismus.

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Ökologie

Die Donau entspricht in ihrem Charakter in Österreich einem Gebirgsfluss. Das durchschnittliche Gefälle liegt bei 40 cm / km und die Strömungsgeschwindigkeit bei 1-3 m/sec. Die Schneeschmelze im Gebirge verursacht Hochwässer vom späten Frühjahr bis in den Hochsommer, niederschlagsbedingte Hochwässer können das ganze Jahr über auftreten. Für die Tier- und Pflanzenwelt ist die Donauniederung eine Wanderstrecke entlang der Ost-West-Achse.

Die ursprüngliche Donau wird dem Furkationstyp zugeordnet. Vor der Regulierung im 19. Jahrhundert existierte ein reich gegliedertes System von Haupt-, Neben- und Altläufen, deren Abflusskapazität ständig wechselte. Die Dynamik der Donau führte zur ständigen Neu- und Umbildung der Landschaft. Neue Gewässer entstehen, Inseln werden gebildet, Altwässer verlanden, Waldflächen kommen auf und werden wieder abgetragen. Auch heute noch ist dieser Typus erkennbar und soll durch Gewässervernetzungs- und Uferrückbaumaßnahmen wieder hergestellt werden.

Die Wasserqualität der Donau liegt im Nationalparkbereich bei Güteklasse II.

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Die Au nach dem Hochwasser

Welche Auswirkungen haben starke Hochwässer auf das Augebiet? - Fauna und Flora von Aulandschaften sind an wechselnde Wasserstände angepasst und vermögen sich nach der Überschwemmung rasch zu regenerieren. Mehr noch, für das langfristige Bestehen dieses Landschaftstyps ist die gestalterische Kraft des Hochwassers wesentlich! Denn nur so können seltene Lebensräume wie kahle Schotter- und Sandflächen, Schwemmholzhaufen sowie neue Abrisskanten in den Ufern des Flusses und seiner Nebenarme entstehen, welche von spezialisierten Lebewesen besiedelt werden.

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Eingriffe/Nutzung

Die Donau wurde im 19. Jahrhundert reguliert, dies war erforderlich um die Schifffahrt zu erleichtern und die Agrarlandschaft des Marchfeldes vor Hochwässern abzusichern. Dadurch kam es aber auch zu einer grundlegenden Verschiebung der ökologischen Gegebenheiten im Gewässersystem: die Kanalisierung des Hauptstromes mit befestigten flussbegleitenden Uferdämmen, die Abtrennung von Nebenarmen, die Einschränkung der Hochwassereinwirkung auf die Auenlandschaft und einen höheren Wasserrückhalt in den Altarmen durch den Einbau von rückstauenden Traversen. Der Hauptstrom wurde durch wasserbauliche Maßnahmen (Baggerungen, Einbau von Buhnen und Leitwerken, ...) an die technischen Erfordernisse der Schifffahrt angepasst.

Seit den 1950iger Jahren wurde in Österreich eine beinahe lückenlose Kette von Donaukraftwerken errichtet. Nur die Wachau und der Bereich im Nationalpark Donau-Auen blieben als freie Fließstrecken erhalten. Die Kraftwerke haben den durchgehenden Donaustrom in eine Abfolge von Stauseen gewandelt, behindern die Wanderung der Tierwelt und halten das Geschiebe zurück. Dies verstärkt auch maßgeblich die "Selbsteintiefung" der Donau. Derzeit beträgt diese rund 1-2 cm pro Jahr, es gibt jedoch starke lokale Unterschiede. Es besteht akuter Handlungsbedarf, um die Auenlandschaft zu sichern und ihrer Entkoppelung vom Wassergeschehen der Donau entgegen zu wirken.

Im Rahmen des gestoppten "Flussbaulichen Gesamtprojekts" waren umfassende Maßnahmen geplant, welche die Rahmenbedingungen für die Schifffahrt verbessert und zugleich umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen im Nationalpark wie Gewässervernetzung und Uferrückbau ermöglicht hätten. Der Antrag auf Umweltverträglichkeitsprüfung wurde 2016 seitens viadonau zurückgezogen und das Gesamtprojekt wird in der geplanten Form nicht weiter verfolgt. Stattdessen werden nun sukzessive Maßnahmen und Projekte in Teilbereichen geplant und umgesetzt.

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